Diese Einführungsvorlesung in die Hermeneutik und Sprachphilosophie gliedert sich in zwei Teile: Im ersten, sprachphilosophischen Teil geht es
(a) um die Eigenart sprachlicher Äußerungen im Unterschied zu bloßen Lauten und Gesten,
(b) um das Verhältnis zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit sowie
(c) die Rolle der Sprache in der sozialen Interaktion.
Im zweiten, hermeneutischen Teil, wird das Verstehen von Bedeutungen reflektiert. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf sprachlichen Äußerungen, sondern auf allen Phänomenen, in denen es um ein Verstehen geht: Dazu gehören etwa ein Text von Platon, die Erzählung einer Freundin oder die technischen Finessen eines neuen Handys - samt den damit einhergehenden Unterschieden in den jeweiligen Verstehensprozessen.
In der Vorlesung werden systematische Fragen mit historischen Ansätzen verknüpft, indem ausgehend von sprachphilosophischen und hermeneutischen Überlegungen in der Antike über Locke, Schleiermacher und Dilthey zentrale Positionen des 20. Jahrhunderts dargestellt werden: Sprachanalytische Ansätze (Frege, Wittgenstein), Hermeneutik und Phänomenologie (Heidegger), Hermeneutik und Ideologiekritik (Gadamer, Habermas) sowie Derridas Dekonstruktion.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung WS 2020/21".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 02.10.2020, 00:01 bis 13.11.2020, 23:59.