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Seminar: Politikwissenschaftliche Theorien "Krise, Ausnahmezustand, Charisma: Formen des Außeralltäglichen im politischen Denken" - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Politikwissenschaftliche Theorien "Krise, Ausnahmezustand, Charisma: Formen des Außeralltäglichen im politischen Denken"
Untertitel "Krise, Ausnahmezustand, Revolution. Formen des Außeralltäglichen im politischen Denken".
Veranstaltungsnummer 04 04 01 106
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 16
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft (Politische Theorie)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 02.11.2020 10:15 - 11:45
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Die Covid-19-Pandemie stellt die liberale Demokratie vor grundlegende Herausforderungen und verschärft zunehmend intra- und interstaatliche Konflikte. Subjektive Rechte, die eines der Kernelemente liberaler Ordnungen darstellen, werden mit Verweis auf Begriffe wie Krise, Notlage und Ausnahmezustand zeitweise suspendiert: Semantiken, die Außeralltäglichkeit zum Ausdruck bringen, avancieren zu den zentralen Selbstbeschreibungskategorien der Gegenwart. Problematisch an einer in diesem Sinn ubiquitären Rhetorik des Außeralltäglichen ist, dass sowohl in der Publizistik als auch im Forschungskontext eine Inflation der Begriffe zu beobachten ist, die mit einer zunehmenden Konturlosigkeit des genauen begrifflichen Inhaltes korrespondiert. Das Seminar unternimmt daher den Versuch, Formen des Außeralltäglichen im politischen Denken aus reflektierender Distanz in den Blick zu nehmen und ideengeschichtlich zu untersuchen, was Begriffe wie Krise und Ausnahmezustand, aber auch Diktatur, Revolution und Charisma genau bedeuten, um die gegenwärtige Sprache der Drastik einer kritischen Analyse zu unterziehen: Welche Implikationen und Konsequenzen müssen in Kauf genommen werden, wenn wir Krise sagen? Was heißt es, wenn wir vom Ausnahmezustand sprechen? Was und wo sind die Grenzen, Möglichkeiten, aber auch Gefahren der Ubiquität der genannten Begriffe vor allem mit Blick auf problematische Kriseninterventionen? Anhand unterschiedlicher ideengeschichtlicher Konzepte von Autorinnen und Autoren wie Reinhart Koselleck, Carl Schmitt, Max Weber, Hannah Arendt, Karl Marx, Friedrich Engels, Giorgio Agamben etc. werden die aufgeworfenen Fragen intensiv diskutiert, um sich – von der gegenwärtigen Situation abstrahierend – an das Potential und die Gefahren der Formen des Außeralltäglichen anzunähern.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Politikwissenschaftliche Theorien / MA".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.10.2020, 12:00 bis 20.11.2020, 12:00.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Bitte beachten Sie, dass Sie vorläufig angemeldet sind. Eine endgültige Anmeldung erfolgt nach der ersten Sitzung.