Proseminar: Musik im London der Aufklärung - Details

Proseminar: Musik im London der Aufklärung - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Musik im London der Aufklärung
Veranstaltungsnummer 041302 2514
Semester SS 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
Heimat-Einrichtung Musikwissenschaft (Professur)
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 29.04.2025 10:00 - 11:30
Teilnehmende Nebenfach Muwi: MUW-0003
KUK HF+ NF: KUK-0001
LA: Ausgewähltes Thema: MUP-3404, -5004
Lernorganisation 25-30 Std.: Teilnahme an den Veranstaltungsterminen
25-30 Std.: Vor- und Nachbereitung der Seminarinhalte
50-60 Std.: Selbststudium u. Vorbereit. des mündl. Seminarbeitrags inkl. Bild-, Text- und/oder Tonpräsentationen (Studienleistung)
50-60 Stunden: Anfertigung der schriftlichen Seminararbeit
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Ian Woodfield, Opera and drama in eighteenth-century London: the King's Theatre, Garrick and the business of performance, Cambridge: Cambridge University Press 2001.
Linda Phyllis Austern, Candace Bailey und Amanda Eubanks Winkler, Beyond Boundaries. Rethinking Music Circulation in Early Modern England, Bloomington: Indiana University Press 2017.
Ina Knoth (Hg.), Music and the Arts in England, 1650-1750, Dresden: musiconn 2020.
Alison Desimone, The Power of Pastiche: Musical Miscellany and Cultural Identity in Early Eighteenth-Century England, Liverpool: Liverpool University Press 2021.
Susan Wollenberg und Simon McVeigh (Hg.), Concert Life in Eighteenth-Century Britain, Farnham/Surrey: Ashgate 2004.
David Hunter, The Lives of George Frideric Handel, Woodbridge: Boydell 2015.

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag: 10:00 - 11:30, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In der Musikgeschichte gilt das London des ausgehenden 17. und 18. Jahrhunderts als wichtiger Ort für die Herausbildung einer musikalischen Öffentlichkeit. Hier vervielfältigten sich nicht nur die Aufführungsorte für Musik und die Foren, in denen über Musik diskutiert und gestritten wurde. Begleitet von ästhetischen Entwürfen zwischen dem Empirismus eines John Locke und der künstlerischen Praxis eines William Hogarth entwickelten sich auch neue intermediale Musikverständnisse sowie kulturelle Einteilungen, nach denen Musik beurteilt wurde. Das Londoner Starwesen, das sich zunächst auf die in London tätigen italienischen Sänger:innen bezog, spätestens mit der Händel-Statue, die man 1738 in Vauxhall Gardens aufstellte jedoch auch auf Komponisten, war eng verknüpft mit dem Verlagswesen. Durch die publizierten Drucke und Transkriptionen erfuhren auch die neu entstandenen musikalischen Gattungen wie die Beggar’s Opera und das Oratorium eine umfassende Rezeption, sodass viele Parodien entstanden.
Im Seminar werden die ästhetischen Diskurse im Londoner Musikleben des 18. Jahrhunderts nachvollzogen. Dabei kommen sowohl die Konkurrenzen zwischen den zahlreichen Theaterunternehmungen, das Musizieren im häuslichen Rahmen und in Clubs, die unzähligen Londoner Musikverlage und die städtischen Unterhaltungsinstitutionen wie die Pleasure Gardens zur Sprache. Zudem werden London als Karriereplattform für europäische Musiker, Austauschprozesse mit den europäischen Festland und die Auswirkungen des britischen Imperialismus und Kolonialismus auf das Londoner Musikleben behandelt. Durch ihre Vielfalt und Situiertheit am Übergang zur Moderne – so könnte die im Seminar zu diskutierende These lauten – birgt die Kulturgeschichte der Musik des Londons der Aufklärung interessante Parallelen zur politischen, kulturellen und medialen Verfassung des heutigen Musiklebens.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Sommer 25: Verlängerte Anmeldephase 10.03.-07.05.25".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2025, 00:00 bis 07.05.2025, 23:59.