Trotz vieler Reformen – so das Fazit im nationalen Bildungsbericht 2018 – ist es in Deutschland bislang nicht gelungen, soziale Bildungsungleichheiten entscheidend zu verringern. Schauen wir z.B. auf die rund 50.000 Absolvent*innen, die die Schule ohne Abschluss verlassen oder betrachten wir, wer die Chance hat, ein Studium aufnehmen u können, dann zeigt sich sehr deutlich die anhaltende hohe soziale Selektivität unseres Bildungssystems. Der Zugang zu Bildung ist also nach wie vor in hohem Maße von den (bildungsbezogenen, sozialen und ökonomischen) Ressourcen der Herkunftsfamilie abhängig.
Das Seminar eröffnet die Gelegenheit, sich zum einen mit den wichtigsten Erklärungsansätzen für die anhaltenden sozialen Bildungsdisparitäten auseinanderzusetzen und zum anderen sich anhand neuerer empirischer Studien die Grundlagen der Erscheinungsformen und des Ausmaßes von bildungsbezogenen Ungleichheiten anzueignen. Darüber hinaus wird es aber auch um die Frage gehen, was wir eigentlich unter Bildungsgerechtigkeit verstehen können und wollen.
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