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Hauptseminar: HS/Ü (BA): Gerüchte, Vorurteile und Stereotype – Erzählen über ‚die Anderen’ - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: HS/Ü (BA): Gerüchte, Vorurteile und Stereotype – Erzählen über ‚die Anderen’
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Vergleichende Literaturwissenschaft/ Europäische Literaturen
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 23.04.2020 15:45 - 17:15, Ort: (D-1012)
Voraussetzungen siehe Modulhandbücher
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Hans Joachim Naubauer, Fama. Eine Geschichte des Gerüchts, Berlin 2009.
Jürgen Brokoff, Jürgen Fohrmann, Hedwig Pompe, Brigitte Weingart (Hg.), Die Kommunikation der Gerüchte, Göttingen 2008.

Räume und Zeiten

(D-1012)
Donnerstag: 15:45 - 17:15, wöchentlich (12x)

Kommentar/Beschreibung

Hans-Joachim Neubauer konstatiert drei Phasen eines Gerüchts: erstens eine Inkubationszeit, also die Verbreitung des Gerüchts innerhalb eines kleinen Kreises, in der zweiten Phase kommt es dann zu einem Weitererzählen in verschiedenen gesellschaftlichen Milieus und die dritte Phase ist die aktive Handlung, die eine Konsequenz über das verbreitete Stigma demonstriert. Während dieser Phasen durchläuft das Gerücht wiederum Veränderungen: Die Nivellierung vereinfacht das Erzählte auf ein Minimum und soll so die tellability (Labov/Waletzky) sichern; damit eng verbunden ist der Schritt der Akzentuierung, um das Gerücht durch Zuspitzung möglichst prägnant zu machen, und letztlich die Assimilation, die eine Anpassung des Gerüchts an den jeweiligen Kontext vorsieht. Wann wird das Gerücht zu einem Vorurteil und Stereotyp? Welche Milieus und Kreise werden in literarischen Texten beschrieben, die sich mit Gerüchten, Stereotypen und Vorurteilen auseinandersetzen? Wie wird die Exklusion literarisiert und was setzen die Texte dem entgegen? Wie treten ‚die Anderen‘ den Gerüchten/Stereotypen/Vorurteilen entgegen? Diese und andere Fragen sollen an repräsentativen Texten im Seminar gestellt werden. Es sind vor allem die drei genannten Prozesse der Veränderung eines Gerüchts, die am Bespiel verschiedener literarisch-fiktionaler Texten wie Martin Sperrs Drama „Jagdszenen aus Niederbayern“ (1965) aber auch in Filmen wie „Mademoiselle“ des Regisseurs Tony Richardson untersucht werden sollen.

Im Rahmen der ersten Sitzung wird das Seminarprogramm und die Lektüreliste bekannt gegeben sowie die Moderationen vergeben.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Reguläre Anmeldephase SoSe 2020".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 00:00 bis 06.04.2020, 15:30.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.