Die Zeit um 1800 ist geprägt von tiefgreifenden Umbrüchen: Die Französische Revolution (1789) erschütterte das politische Machtgefüge in Europa. Die Erfindung der Spinnmaschine (um 1765) und die Verbesserung der Dampfmaschine (1769) eröffneten die industrielle Revolution, welche die wirtschaftlichen und sozialen Gesellschaftsverhältnisse in den darauffolgenden hundert Jahren umgestaltete.
Auch die Kunst erlebte im 19. Jahrhundert eine deutliche Zäsur. Nach einer weitestgehend stringenten Abfolge von Stilen bis zum Klassizismus fächerten sich unterschiedliche Kunstrichtungen auf, die sich teilweise parallel entwickelten und gegenseitig beeinflussten. Auf dem Kunstmarkt verringerte sich die Dominanz von Adel und Klerus in der Auftraggeberschaft gegenüber der des wohlhabenden Bürgertums. Individualistisch schaffende Künstler forderten den starren Lehrbetrieb der Kunstakademien und ihre Hoheit über die Kunstauffassung heraus.
In diesem Proseminar wird anhand einzelner Kunstwerke aus dem deutschsprachigen Raum exemplarisch die Charakteristik der verschiedenen Kunstrichtungen des 19. Jahrhunderts, wie Romantik, Impressionismus oder Symbolismus, erörtert und so ein Basiswissen für den weiteren Verlauf des Studiums gelegt.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar gehalten:
Freitag, 21.10.22 (14:00–15:30 Uhr, Raum D 2127): Vorbesprechung und Themenvergabe (erfolgt zusammen mit der Vorbesprechung zur Übung „Literatur und Kunst“).
Samstag bis Sonntag, 10.–11.12.22 u. Samstag, 17.12.22 (jeweils 10:00–17:00 Uhr, Raum D 2005): Lehrinhalt und Referate.
Um Leistungspunkte zu erwerben, kann das Proseminar entweder als einzelne Veranstaltung oder im Verbund mit der Übung „Literatur und Kunst“ belegt werden.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Kunstgeschichte WS 2022/23".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 05.09.2022, 00:00 bis 23.10.2022, 23:59.