Introductory seminar course: Einhorn, Elfenbein und Elektrisiermaschinen. Zur Geschichte des Sammelns in der Frühen Neuzeit (3-stündig) (Prüfung: Seminararbeit) - Details

Introductory seminar course: Einhorn, Elfenbein und Elektrisiermaschinen. Zur Geschichte des Sammelns in der Frühen Neuzeit (3-stündig) (Prüfung: Seminararbeit) - Details

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General information

Course name Introductory seminar course: Einhorn, Elfenbein und Elektrisiermaschinen. Zur Geschichte des Sammelns in der Frühen Neuzeit (3-stündig) (Prüfung: Seminararbeit)
Course number 07
Semester WS 2021/22
Current number of participants 14
maximum number of participants 20
Home institute Geschichte der Frühen Neuzeit
Courses type Introductory seminar course in category Teaching
First date Tuesday, 26.10.2021 12:45 - 15:00, Room: (D, 2128)
Pre-requisites keine
Performance record im Rahmen der Modulgesamtprüfung (Prüfungsordnungen ab WiSe 2012/13)
Prüfung: Seminararbeit
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Yes
Hauptunterrichtssprache deutsch
Miscellanea Sprechstunde: nach Absprache
ECTS points s. Modulhandbuch

Rooms and times

(D, 2128)
Tuesday: 12:45 - 15:00, weekly (14x)
No room preference
Friday, 18.02.2022 15:30 - 17:00

Comment/Description

Leistungspunkte werden durch eine Seminararbeit erworben.
Im Zuge der Debatte um die Restitution (kolonialer) Raub- und Beutekunst an ihre rechtmäßigen Besitzer erfahren die Geschichte heutiger Museen, ihre Erwerbungspraktiken und die Kontexte, in welchen Sammlungen historisch aufgebaut wurden, neue Aufmerksamkeit. Die gegenwärtige Diskussion dreht sich hauptsächlich um Objekte, die im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht wurden, die Geschichte des Sammelns in globalen Zusammenhängen reicht aber weiter zurück. Das Proseminar vermittelt Grundlagen der dieser Geschichte in der Frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive der Sammelnden.
Fürsten, Bürger und Gelehrte der Frühen Neuzeit sammelten unterschiedlichste Objekte, die bewahrt, erforscht und ausgestellt wurden. Spätestens um 1500 weiteten sich die älteren Traditionen des Sammelns deutlich, da u.a. die Erfindung des Buchdrucks und die „Entdeckung Amerikas“ entscheidende Impulse für einen regelrechten „Wissens-Boom“ setzten, im Zuge dessen eine Reihe neuer Artefakte sammlungswürdig wurde. In Kunst- und Wunderkammern gingen nun vermehrt wissenschaftliche Instrumente und Spielautomaten ein, zugleich versuchte man, exotischer Erzeugnisse aus der außereuropäischen Welt habhaft zu werden. Den Sammelnden dienten die Objekte durch Anwendung und Erforschung zum Wissenserwerb. Wurden die Erwerbungen auch nach außen hin präsentiert, dienten sie auch der Demonstration des eigenen Reichtums, der Verfügung über hervorragendes Wissen und gute „Connections“. Nur wer gute Beziehungen zu Künstlern, Händlern oder anderen (bürgerlichen oder fürstlichen) Sammlern hatte, konnte exklusive Objekte erwerben. Schenkende konnten daher mit besonders begehrten Gegenständen die Gunst der Sammelnden erwerben. Begehrt waren nicht zuletzt kuriose und faszinierende Dinge – etwa Narwahlzähne, welche die Zeitgenossen für Hörner des Einhorns hielten (oder wenigstens als solche verkauften).
Im Verlauf der Frühen Neuzeit entstanden an Universitäten und Akademien zunehmend Spezialsammlungen, etwa für Anatomie und Naturgeschichte, die dezidiert Forschungszwecken dienten. Gleichzeitig fanden sich in Bürgerhäusern und an Fürstenhöfen vermehrt Gemäldegalerien, Münzkabinette und Skulpturensammlungen. Erst gegen Ende der Frühen Neuzeit begann indes eine Umwandlung solcher Sammlungen in öffentlich zugängliche Museen.
Das Proseminar beschäftigt sich anhand ausgewählter Beispiele mit den Bedeutungen des Sammelns in der frühneuzeitlichen Gesellschaft. Dabei werden sowohl soziale Hintergründe und Motive der Sammelnden wie auch die Erwerbungskontexte der Objekte erörtert.
Das Proseminar findet dreistündig statt: die dritte Proseminarstunde mit propädeutischen Inhalten ist für Erstsemester verpflichtend und wird im Anschluss an den inhaltlichen Teil abgehalten.
Details zum Ablauf und den erforderlichen Tools werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Admission settings

The course is part of admission "FNZ_WiSe21_22_PS_teilnahmebeschr., zeitgest., Fachsem. ist 1, Prio".
Bitte tragen Sie sich selbst aus der/den von Ihnen gewählten Veranstaltung(en) der Frühen Neuzeit aus, falls Sie keinen Platz mehr in diesen benötigen.
The following rules apply for the admission:
  • The enrolment is possible from 19.10.2021, 08:00 to 21.10.2021, 23:59.
  • This setting is active from 19.10.2021 08:00 to 21.10.2021 23:59.
    The following conditions must be met for enrolment:
    Semester of study is 1
  • A defined number of seats will be assigned to these courses.
    The seats in the affected courses have been assigned at 22.10.2021 on 02:00. Additional seats may be available via a wait list.
  • This setting is active from 19.10.2021 08:00 to 21.10.2021 23:59.
    Enrolment is allowed for up to 1 courses of the admission set.
Assignment of courses: