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Seminar: (M.A.) Schwerpunktmodul 1: Einführung in die Heterogenität - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: (M.A.) Schwerpunktmodul 1: Einführung in die Heterogenität
Veranstaltungsnummer 040604-L054
Semester WS 2019/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
erwartete Teilnehmendenanzahl 16
Heimat-Einrichtung Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenen- und Weiterbildung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Vorbesprechung Freitag, 18.10.2019 14:00 - 18:00, Ort: 2119 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Erster Termin Freitag, 18.10.2019 14:00 - 18:00, Ort: 2119 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Kommentar/Beschreibung

Die Beobachtung von Differenz(en) in pädagogischen Kontexten und die Frage, welche Konsequenzen man aus ihnen zieht, sind alt, sie haben aber in den letzten Jahren unter den Begriffen der Heterogenität, Diversity, Intersektionalität und Inklusion (u.a.) neuen Auftrieb gewonnen. Unter systematisch-pädagogischen Gesichtspunkten ergeben sich mindestens vier Felder einer Matrix: Lernende sind zu Beginn von Bildungsprozessen in Bezug auf verschiedene soziale und individuelle Kategorien different, hinsichtlich anderer gleich oder ähnlich. Gleiches gilt für verschiedene Zustände während oder nach Bildungs- und Lernprozessen: Wieder zeigen sich Differenz und Gleichheit im Hinblick auf verschiedene Merkmale. Zu dieser Matrix kann man sich nun noch einmal doppelt verhalten: Man kann fragen, welche Dispositionen überhaupt (pädagogisch) veränderbar sind (a) und bei welchen man dies als wünschenswert empfindet (b). Bei dieser normativen Option lässt sich dann z.B. angeben, in Bezug auf welche Merkmale man eine „Angleichung“ oder aber auch Differenzierung wünscht – etwa im Sinne von Zielen für Lehr-Lernprozesse. Oder es lässt sich konstatieren, wo Differenzen der Ausgangspunkt von Benachteiligung oder gar (struktureller) Diskriminierung werden.
Diese ersten Ausführungen zeigen nicht nur, dass es entscheidend darauf ankommt, was genau man unter der Perspektive von Heterogenität thematisiert sondern auch: Wie man Differenzen in der Pädagogik wahrnimmt und welche Konsequenzen man aus ihnen zieht, ist zutiefst abhängig von (sozial-)philosophischen Voraussetzungen, von Prämissen im Welt- und Menschenbild und auch von gesellschafts- und bildungspolitischen Zielen. Das Seminar will sich einerseits diesen Prämissen und Zielen nähern. Dazu wird ein Weg über „Klassiker“ aus Philosophie und Pädagogik beschritten, die zeigen, dass das Differenzdenken keine neue Erfindung ist. Andererseits soll Orientierung im Begriffsdickicht erfolgen, indem die ‚neueren’ Begriffe (Heterogenität, Diversity, Intersektionalität, Inklusion) gemeinsam untersucht und (wiederum) differenziert werden. Immer wieder sollen kleine Beispiele aus der pädagogischen und andragogischen Praxis den Brückenschlag zum Konkreten sichern.

Das Seminar zu den „Begegnungen mit der Bildungspraxis“ (Frau Dr. Schäfer) bildet gemeinsam mit diesem Seminar das Gesamtmodul, wozu es im Februar 2020 auch eine gemeinsame (mündliche) Prüfung gibt. Detaillierte Informationen dazu folgen in den Seminaren.