Immer öfter werden die Verantwortlichen für die Liturgie mit den Sonderwünschen der Beteiligten konfrontiert: Man möchte eine individuell gestaltete Hochzeit oder Taufe haben, die nicht nach dem vorgegebenen, „starren“ kirchlichen Ritual abläuft. Oder man wendet sich von vornherein an die kirchenfernen „Ritualdesigner“, die die Wünsche ihrer „Kunden“ voll respektieren und in das je frei entworfene Ritual einbauen. Dem modernen Menschen scheint das persönliche Moment wichtiger als die kirchliche Feier.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit diesem Phänomen. Wir fragen sowohl nach den Gründen für diese postmoderne Entwicklung als auch, ob die Individualisierung der Rituale (kulturanthropologisch und soziologisch) überhaupt durchzuhalten bzw. sinnvoll ist. Denn die Rituale – und mit ihnen die Liturgie – zeichnen sich gerade durch ihre feste Form aus.
Der Schwerpunkt des Seminars liegt aber auf den praktischen Gestaltungsmöglichkeiten der offiziellen Liturgie der Kirche im Zuge der Möglichkeiten, die das 2. Vatikanische Konzil mit der Liturgiereform eröffnet hat.
Neben den Referaten, die wir selbst halten, werden Gäste eingeladen, die kompetent Auskunft geben können über Rituale und Feste aus der Sicht etwa der Kulturanthropologie oder Soziologie.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Liturgie und Ritualdesign im Widerstreit".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2018, 00:00 bis 19.10.2018, 23:59.