Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: Klimakonflikte und gewaltfreie Kommunikation |
Untertitel | MA-Seminar (SOW-4200) |
Semester | WS 2022/23 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 25 |
erwartete Teilnehmendenanzahl | 30 |
Heimat-Einrichtung | Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Klimapolitik |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Dienstag, 18.10.2022 15:45 - 17:15, Ort: 2105 Geb. D (44 Pl.) [PhilSoz] |
Teilnehmende |
Die Transformation zu einer klimagerechten Welt ist voller Konflikte. In diesem Seminar wollen wir üben, diese Konflikte mithilfe der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg konstruktiv zu bearbeiten. Im ersten Drittel des Kurses werden die Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg vermittelt. In aufeinander aufbauenden Übungen empathischen Zuhörens und des authentischen Selbstausdrucks wird die heilende Wirkung der einfühlenden Kommunikation praktisch erfahrbar. Für diesen Kursteil ist es unabdinglich, dass die Teilnehmer/innen bereit sind, sich auf praktische Übungen einzulassen, in denen Sie sich authentisch mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen der Seminargruppe zeigen. In der gewaltfreien Kommunikation sind die Gefühle der Wegweiser zu den dahinter liegenden Bedürfnissen, die (freudig) erfüllt oder (schmerzlich) unerfüllt sind. Erst wenn die Bedürfnisse beider Seiten gesehen und anerkannt werden, können langfristig tragfähige Lösungen gefunden werden. Bedürfnisse sind nicht gleich Interessen, sondern die abstrakten guten Gründe für die konkreten Interessen. Wir werden im zweiten Drittel des Kurses einige zentrale Grundlagen über die internationale Klimapolitik vermitteln und praktische Übungen mit der Methode der gewaltfreien Kommunikation durchführen. Unser Ziel ist es, die Grenzen und Möglichkeiten der Methode gewaltfreie Kommunikation für internationale politische Prozesse am Beispiel der Klimapolitik aufzuzeigen. Im letzten Drittel des Kurses werden wir uns die im Jahr 2019 sehr stark gewordene Klimabewegung genauer ansehen. Wir befassen uns dazu mit Studien über die Hauptakteure (Fridays for Future, Extinction Rebellion, etc.). Wir analysieren deren Forderungen und deren Kommunikationsstrukturen/muster. Welche Form der (Klima)kommunikation schürt Widerstand und wirkt kontraproduktiv? Und was kann gut gehört werden und zu Akzeptanz und Veränderungen führen? Welche Rolle kann die Methode der gewaltfreien Kommunikation in Klimabewegungen spielen? Auch hier wird wieder praktisch geübt. Schließlich werden auch die Grenzen dialogischer Verfahren in einer von strukturellen Machtverhältnissen geprägten Welt ausgelotet. |
Voraussetzungen | Dieser Kurs hat neben neben der Vermittlung von politikwissenschaftlichem Fachwissen auch eine Komponente der Persönlichkeitsentwicklung. Sie sollten an diesem Seminar nur teilnehmen, wenn Sie bereit sind, sich auf praktische Kommunikationsübungen einzulassen und danach über Ihre Gefühle und Bedürfnisse in der Gruppe zu sprechen. |
Lernorganisation | Das Seminar wird wöchentlich in Präsenz unterrichtet. Alle Kursmaterialien werden auf Digicampus eingestellt (Kursliteratur, Vorlesungsfolien, Anweisungen für die Prüfungsleistung). Zu Beginn jeder Sitzung gibt es eine kurze Präsentation zur Einführung in das Thema der Stunde. In den ersten zwei Sitzungen präsentiert die Dozentin. Danach halten Studierende alleine oder zu zweit eine 15minütige Präsentation mit einer Präsentationssoftware (Referat). Im Anschluss daran finden zu ausgewählten Leitfragen interaktive Diskussionen und Übungen in Kleingruppen und in der großen Gruppe statt. Dabei kommen auch didaktische Methoden wie Rollenspiel oder Simulationen in kleinem Rahmen zum Einsatz. Wichtig ist die Bereitschaft der Studierenden, über ihre Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Der Kurs schließt mit einer Hausarbeit zum Kursthema ab. |
Leistungsnachweis |
Studienleistungen (unbenotet): Es wird erwartet, dass alle Kursteilnehmer/innen die Pflichtlektüre vor der jeweiligen Sitzung gründlich durcharbeiten und in der Sitzung Fragen zu den Texten beantworten können. Ihr eigenes Textverständnis können Sie mithilfe der Leitfragen zu jeder Sitzung überprüfen. Des Weiteren muss jede/r Kursteilnehmer/in ein 15minütiges Referat halten. Dazu werden zu Beginn des Kurses die Referatsthemen mit dem jeweiligen Sitzungsdatum vergeben. Darüber hinaus zählt es zu den Aufgaben der Referierenden, sich etwas für die weitere Gestaltung der Sitzung zu überlegen. Das können im einfachsten Fall einige kluge Leitfragen für die anschließende Diskussion in Kleingruppen sein. Wir werden auch viel gewaltfreie Kommunikation praktisch in Kleingruppen üben. Auch möglich ist es, ein Fallbeispiel für die Diskussion herauszusuchen und dazu eine theorie-geleitete Frage zu stellen. Es kann auch ein kleines Rollenspiel oder eine Pro-/Contra-Diskussion zu einer vorgegebenen Frage vorbereitet werden. Die Dozentin hilft hier gern weiter. Prüfungsart: Hausarbeit Bewertungsschema: benotet Umfang: 3500-4000 Wörter (Bibliographie und Inhaltsverzeichnis zählen nicht mit) Wenn Sie eine Hausarbeit zu zweit schreiben, wozu ich Sie ermutige, beträgt die angestrebte Wortzahl rund 5000 Wörter (bitte nicht über- oder unterschreiten). Abgabetermin: 19.03.2023 Abgabeort: in Digicampus hochladen sowie auch einen Ausdruck in den Briefkasten Thema der Hausarbeit: Das Thema der Hausarbeit muss sich strikt auf im Kurs behandelte Theorien und Gegenstände beziehen. Die Fragestellung sollte abgestimmt werden, bevor Sie mit dem Schreiben beginnen. Dazu laden Sie ein 1-2seitiges Exposé mit Thema, Fragestellung, Theorie, Methode, Gliederung und zentraler Literatur bis zum 25.Januar 2023 hoch und erhalten dazu ein Feedback in einer Kurssitzung. |
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile | Ja |
Hauptunterrichtssprache | deutsch |
Literaturhinweise | Die Literaturhinweise erfolgen zu Semesterbeginn. Zum Einlesen empfiehlt sich alles von Marshall Rosenberg. |
ECTS-Punkte | 9 |