Kurs: Lateinische Lektüre: Ennodius von Pavia, Libellus pro synodo - Details

Kurs: Lateinische Lektüre: Ennodius von Pavia, Libellus pro synodo - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Kurs: Lateinische Lektüre: Ennodius von Pavia, Libellus pro synodo
Veranstaltungsnummer 01 029
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
Heimat-Einrichtung Kirchengeschichte, u. b. B. der Alten Kirchengeschichte und Patrologie
Veranstaltungstyp Kurs in der Kategorie Lehre
Teilnehmende Studierende aller Fakultäten
Freier Bereich Lehramt (KTH-4002)
Voraussetzungen Latinum
Leistungsnachweis Kleine Leistung im Freien Bereich Lehramt
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Friedrich Vogel, Magni Felicis Ennodii opera (MGH AA 7), Berlin 1885, S. 48-67 (online verfügbar unter: https://www.dmgh.de/mgh_auct_ant_7/index.htm#page/48/mode/1up).
Stefanie A. H. Kennell, Style and substance in the Libellus pro Synodo, in: Atti della Prima Giornata Ennodiana (Pavia 29-30 marzo 2000), hg. von Fabio Gasti (Pubblicazioni della Facoltà di Lettere e Filosofia dell’Universita di Pavia 94) Pisa 2001, S. 57-67.
Eckhard Wirbelauer, Zwei Päpste in Rom. Der Konflikt zwischen Laurentius und Symmachus (498-514). Studien und Texte (Quellen und Forschungen zur antiken Welt 16), München 1993.
Sonstiges Der Kurs findet nach Absprache mit den Teilnehmenden statt und ist für eine Stunde pro Woche ausgelegt.

Räume und Zeiten

kein Raum benötigt

Kommentar/Beschreibung

Zwei Päpste in Rom – das hat es in der Kirchengeschichte bereits vor dem März 2013 gegeben. Seit der Antike kannte die Tiberstadt immer wieder die Koexistenz zweier Bischöfe. Anders, als dies zuletzt der Fall gewesen ist, erhoben diese allerdings in der Regel gleichzeitig und somit gegeneinander Anspruch auf die Leitung der römischen Kirche und die damit verbundene Stellung in der Oikumene. In der Regel gingen solche Papstschismen aus Doppelwahlen hervor, bei denen kein Kandidat die gesamte römische Kirche hinter sich versammeln konnte. Eine der prominentesten Doppelwahlen der Antike ereignet sich 498: Zwar kann sich der Diakon Symmachus kurzzeitig und mit königlicher Unterstützung gegen den Presbyter Laurentius durchsetzen. Als Symmachus schwerwiegender Vergehen beschuldigt wird, reklamiert Laurentius jedoch erneut das Bistum Rom für sich. Die Entscheidung einer Synode oberitalienischer Bischöfe, über Symmachus nicht zu Gericht zu sitzen, wird von den „Laurentianern“ dementsprechend infrage gestellt. In dieser Situation ergreift der rhetorisch begabte Bischof von Pavia, Ennodius (473/474-521) das Wort und verfasst zugunsten des Symmachus und der Synode eine kunstvoll gestaltete Streitschrift, in der unter anderem die Apostel Petrus und Paulus sowie die Stadt Rom zu Wort kommen. Historisch hat sie zusammen mit anderen Texten zur Festigung des päpstlichen Primats beigetragen. In der Veranstaltung wollen wir gemeinsam eine deutsche Übersetzung des Textes, die bisher nicht vorliegt, erarbeiten.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "SoSe23_AKG_VL_Kurse".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 06.03.2023, 02:00 bis 14.04.2023, 23:00.