Was ist eine Handlung? Und wie werden Handlungen am besten erklärt? Nach einem Ansatz brauchen wir hierbei eine ausgefeilte Theorie, die den verschiedensten kausalen Faktoren Rechnung trägt, die zur Verursachung bestimmter Ereignisse beitragen, die wir “Handlungen” nennen. Michael Thompson präsentiert in seiner Monographie “Leben und Handeln” einen anderen Ansatz: Er versucht die Handlungstheorie und auch die darin gesuchten Handlungserklärungen auf ein weniger Theorie-beladenes Fundament zu stellen. Seine Überlegungen beruhen dabei auf einem von Aristoteles inspirierten Verständnis des Lebensbegriffs, insbes. aber auf einigen einsichtsreichen Gedanken dazu, wie wir Leben, Belebtheit und dann auch (in unserem Fall) Handeln mental repräsentieren.
Im Seminar werden wir uns gemeinsam mit Thompsons Arbeit befassen und uns deren Gedanken erschließen. Das ist nicht nur lohnenswert, weil “Leben und Handeln” einen überaus spannenden Entwurf für das Verständnis unseres Handelns und Lebens verspricht. Ein Studium dieses Werks lohnt sich ebenso deshalb, weil sich Thompson immer wieder auch darum bemüht, sich von konkurrierenden Handlungstheorien abzugrenzen. Auf diese Weise kann das Seminar zugleich einen guten Einstieg in zeitgenössische Debatten der Handlungstheorie bieten.
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