Die politikwissenschaftliche Teildisziplin der „Internationalen Beziehungen“ stellt ein vergleichsweise junges und möglicherweise gerade deswegen äußerst dynamisches Wissensfeld dar. Die Gemeinschaft der daran beteiligten Wissenschaftler:innen beschäftigt sich zum Beispiel mit den folgenden Fragen: Warum stimmte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einer (militärischen) Intervention in Libyen zu, in Syrien jedoch nicht? Wie verteilt sich die Macht zwischen Staaten, transnationalen Konzernen und zivilgesellschaftlichen Netzwerken in einer sich zunehmend transnationalisierenden Welt und was bedeutet dies für Phänomene wie Souveränität und Autorität? (Wie) (L)assen sich Probleme von weltweiter Bedeutung, wie Klimawandel, Krieg, Flucht, Hunger, Pandemien, Terrorismus und Menschenhandel in Abwesenheit einer Weltregierung trotzdem lösen? Zur Bearbeitung dieser Problemstellungen kann inzwischen auf ein dichtes Geflecht miteinander wechselseitig konkurrierender und sich ergänzender IB-Theorien zurückgegriffen werden. Dieser Wissensbestand transformiert sich zwar fortlaufend, insofern alte Hypothesen und Annahmen verworfen bzw. modifiziert und durch neue überarbeitete Modelle ersetzt werden, doch trotzdem lassen sich einige „Klassiker“ (jüngeren wie älteren Datums) identifizieren, deren theoretische Überlegungen das Denken in unserer Disziplin zunächst gründlich irritiert und später maßgeblich angeleitet haben. Die Vorlesung führt in die grundlegenden Annahmen der zentralen Theorieströmungen der Internationalen Beziehungen ein.
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