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Seminar: Feministische Forschungsmethoden und Analyseperspektiven - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Feministische Forschungsmethoden und Analyseperspektiven
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Soziologie (Lehrstuhl)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 04.11.2020 14:15 - 15:45
Voraussetzungen Für den ersten Teil (bis 6.1.2021) wird vorausgesetzt, dass alle Teilnehmenden pro Woche einen englisch- oder deutschsprachigen Text lesen, einen Film anschauen oder ein Hörspiel hören und in 2-4 Sätzen schriftlich zusammenfassen. Zusätzlich wird die aktive Teilnahme an Diskussionsrunden erwartet. Im zweiten Teil (Januar & Februar) führen die Studierenden ein kleines Übungsprojekt durch.
Lernorganisation Synchrone Diskussions- und Präsentationsveranstaltungen für Alle finden an den folgenden Mittwochen von 14:15-15:45 Uhr statt: 4.11.2020, 25.11.2020, 16.12.2021, 6.1.2021, 20.1.2021 und 10.2.2021.
Leistungsnachweis Seminararbeit oder Portfolio
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Sabine Hark (2005): Dissidente Partizipation. Eine Diskursgeschichte des Feminismus. Frankfurt.

Precarias a la deriva (2005): A very careful strike. Four hypotheses. Verfügbar unter: https://caringlabor.files.wordpress.com/2010/12/11deriva.pdf

Federici, Silvia (2010): Aufstand aus der Küche.
Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution. Münster.
Sonstiges Feste Präsenzzeiten im Onlineforum und auf Blubber: Donnerstags, 14:15-15:45 Uhr, außer am 4.11.2020, 25.11.2020, 16.12.2021, 6.1.2021, 20.1.20 und 10.2.2021.
Bei vertraulichen Fragen bin ich per Mail oder telefonisch nach vorheriger Vereinbarung per Mail erreichbar.

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 14:15 - 15:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar wird gehalten von Prof. Dr. Lisa Riedner:

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit zentralen Aussagen feministischer (Wissenschafts-)Theorie, die u.a. Vorstellungen von Objektivität kritisieren und auf die Situiertheit und Partialität von Wissen sowie die Verstrickung der Wissenschaft in Herrschaftsverhältnisse hinweisen. Darüber hinaus setzen wir uns mit konkreten Beispielen für feministische Wissenspraktiken in- und außerhalb der Wissenschaft auseinander: Die Kampagne „Wages for Housework“ der 1970er basierte auf materialistisch-feministischer Kritik an unbezahlter Reproduktionsarbeit. Interventionen Schwarzer und migrantischer Frauen in die Frauenbewegung der 1970-90er Jahre stießen Debatten um „Triple Oppression“ und Intersektionalität an (u.a. Combahee River Collective, FeMigra). Judith Butlers Unterscheidung zwischen ‚gender‘ und ‚sex‘ hatte weitreichende Folgen nicht nur für das Verständnis von Geschlechterverhältnissen und Sexualität. Die Streifzüge der precarias a la deriva schufen situiertes Wissen (Haraway) in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen mit der Prekarisierung von Leben und Arbeit zu Beginn der 2000er. Von feministischen Herangehensweisen maßgeblich inspiriert, habe ich den ethnografischen Forschungsansatz des Konflikts als Methode entwickelt. Im Seminar fragen wir: Mit welchen Methoden forschen diese Ansätze? Welche Analyseperspektiven nehmen sie ein? Welche Auswertungsverfahren nutzen sie? In welcher Form halten sie Ergebnisse fest und wie intervenieren sie in gesellschaftliche Aushandlungsprozesse? Abschließend sammeln wir in kleinen Gruppenprojekten selbst Erfahrungen mit dem Versuch, feministisch zu forschen.
Ziel ist, Kenntnisse über die Geschichte feministischer Wissenspraktiken und ihrer zentralen Inhalte zu erwerben, die Konfliktlinien zwischen verschiedenen Ansätzen von Wissensproduktion zu verstehen, Forschungs- und Auswertungsmethoden zu kennen und konkrete Wissenspraktiken aus verschiedenen Perspektiven diskutieren, kritisch bewerten und erproben zu können.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Feministische Forschungsmethoden und Analyseperspektiven".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 01.08.2020, 23:59 bis 30.10.2020, 23:59.