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Übung: Ü: Von Lauben, Lustgärten und Kürbishütten. Literarische Erkundungen im Garten - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Ü: Von Lauben, Lustgärten und Kürbishütten. Literarische Erkundungen im Garten
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Lehrstuhl)
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 19.04.2023 15:45 - 17:15, Ort: (D-1087a)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(D-1087a)
Mittwoch: 15:45 - 17:15, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Gärten erweisen sich über die Jahrhunderte hinweg als Schwellenorte zwischen Kultur und Natur, an denen auch – häufig in Gemeinschaft – gedichtet wird. In der Dichtung selbst figuriert der Garten an prominenter Stelle, um über die schöpferischen Möglichkeiten des Menschen nicht zuletzt in der Poesie nachzudenken. So lassen sich zentrale Texte literaturgeschichtlicher Epochen in ihrem Verhältnis von sich zyklisch erneuernder Natur und dem poetischen Gestaltungswillen der jeweiligen Generationen lesen. Die Übung möchte in einer methodischen Vielfalt sowohl kulturgeschichtliche Zugänge zur Gartengestaltung des 17. und 18. Jahrhunderts (französische und englische Gartenkunst) entwerfen als auch sozialgeschichtliche Ansätze (am Beispiel der Zeitschrift „Die Gartenlaube“) entfalten oder ideologiekritische Lesarten verfolgen, die den Garten als Ort einer Weltflucht problematisieren, die sich den politischen Realitäten entzieht.
Zeigt sich der Garten etwa in der Barockliteratur am Beispiel der Danziger Kürbishütte als Treffpunkt für literarische Produktion und gelehrte Netzwerkbildung, so kann der Lustgarten im Zeitalter der Aufklärung auch in der Imagination zum Sehnsuchtsort deklariert werden, der als ideale Projektion fungiert (Brockes). In zentralen Sitzungen möchte die Übung aber auch Dichterinnen und Dichter behandeln, die sich praktisch betätigten (Goethe, Rudolf Borchardt, Hermann Hesse, Barbara Frischmuth). Demgegenüber stehen hochartifizielle Text in der Lyrik der klassischen Moderne, die eine Poetik des Gartens anspruchsvoll konturieren. Gottfried Benns programmatischer Prosatext „Der Garten von Arles“ soll dabei der großen Lyrik Trakls, Rilkes und Georges zur Seite gestellt werden. Der gattungsgeschichtliche Überblick wird um das Tagebuch (Wilhelm Lehmann „Bukolisches Tagebuch“) und das Märchen („Der alte Garten“ von Marie Luise Kaschnitz) erweitert. Texte der Gegenwartsliteratur im Zeichen einer Climate-Change-Fiction schließen die Übung ab.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Allgemeine Anmeldephase SoeSe 2023".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 10.04.2023 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 06.03.2023, 00:00 bis 10.04.2023, 23:59.