Siehe auch Tandemveranstaltung am Lehrstuhl Musikwissenschaft/Prof. Dr. Franz Körndle!
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Er habe keine „reine Musik“ gewollt (aber was wäre das?), sondern eine Kunst-Religion, eine Manipulation des Publikums durch die Reizung aller Sinne. Seine „Musikdramen“, die er bewusst nicht als Opern bezeichnete, zielen auf ein allumfassendes, symphonisches „Gesamtkunstwerk“. Das Theater scheint zum Tempel zu werden, die Aufführung zum Hochamt einer privaten Erlösungsreligion. Der Musiker Wagner war aber auch ein anspruchsvoller Theoretiker, der seine Ziele und Grenzen bedenkt. Das Publikum scheidet sich bis heute oft in fanatische Anhänger und Gegner. Manipuliert seine Tonkunst das Publikum, das er in einen kunstreligiösen Rausch versetzt? Wird das Festspielhaus (und das Wagner-Theater überhaupt) zu einer symptomatischen Kunstreligion? Vollendet seine Musik die romantische Tonalität oder verweist sie in die Moderne? War der Revolutionstheoretiker Wagner zugleich ein „Antisemit“, dessen Werk nicht nur durch eine fragwürdige Rezeption kontaminiert ist? Das Seminar wird diesen Fragen anhand seiner Kompositionen und Schriften nachgehen. Dabei kommen auch der Kontext und die Rezeption des Werkes in den Blick.
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