„Ich revoltiere also sind wir“ schreibt Albert Camus in seinem Buch L’homme révolté, Der Mensch in der Revolte, und das Mittel seines Protests ist das Wort. Camus‘ Wort aus den 1950ern bringt eine Grundfrage des Verhältnisses von Literatur und Protest auf den Punkt: Wie stehen der Einzelne, Denker, der Dichter zur Bewegung und was ist eigentlich Protest? Spätestens mit der Aufklärung wurde Literatur als Handlungsraum entdeckt, in dem nicht nur neue Ideen ausprobiert werden können, sondern auch die Welt verändert werden kann. Ausgehend von Adornos Aufsatz „Engagement“ und Camus‘ oben zitiertem Buch lesen wir literarische Werke, in deren Zentrum Individuen stehen, die nicht einverstanden sind mit dem Lauf der Welt und ihres Schicksals: Rousseaus Julie oder Die neue Heloise, Goethes Werther, Heinrich Heines Atta Troll, Malraux’s So lebt der Mensch (La Condition humaine), Brechts Die Heilige Johanna der Schlachthöfe. Es wird empfohlen, die Literatur bereits vor Semesterbeginn zu lesen.
Das Seminar findet alle 14 Tage über Zoom statt, in den Wochen, in denen keine Sitzung stattfindet, werden Hausaufgaben gestellt, die einzureichen sind.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Literarischer Protest, Protest in der Literatur. Engagierte Literatur von der Französischen Revolution bis heute".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 07.04.2021 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Die Anmeldung ist möglich von 01.03.2021, 00:00 bis 05.04.2021, 23:59.