Teilnehmende bringen sich aktiv und regelmäßig im Kurs mit Referaten sowie in Diskussionen ein.
Lernorganisation
Proseminar: Workload = 6LP (entspricht: 180 Stunden)
- 30 Stunden: Teilnahme an den Sitzungen
- 15 Stunden: Vor- und Nachbereitung der Sitzungen
- 15 Stunden: Lektüre von Primär- und Sekundärliteratur
- 60 Stunden: Erbringung von Studienleistungen
- 60 Stunden: Erstellung bzw. Vorbereitung der Modulprüfungsleistung
Online/Digitale Veranstaltung
Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache
deutsch
Literaturhinweise
-P. F. Biehl – C. Prescott, Heritage in the Context of Globalization – Europe and the Americas (New York 2012).
-K. P. Hofmann – U. F. Ickerodt – M. Maluck – P. Rahemipour (Hrgs.), Kulturerbe = Kulturpflicht? – theoretische Reflexionen zum Umgang mit archäologischen Orten (Schleswig 2017).
-C. Holtorf, Contemporary archaeologies . Excavating now (Frankfurt a. M. 2011).
-C. Holtorf, Search the Past - Find the Present: Qualities of Archaeology and Heritage in Contemporary Society (Oxford 2012).
-C. Holtorf, Perceiving the Past: From Age Value to Pastness, International Journal of Cultural Property 24, 2017, 497-515.
-S. Samida – M. K. H. Eggert – H. P. Hahn (Hrsg.), Handbuch Materielle Kultur. Bedeutung – Konzepte – Disziplinen (Darmstadt 2014).
-N. Schücker (Hrsg.), Integrating archaeology: science – wish- reality. International Conference on the Social Role, Possibilities and Perspectives of Classical Studies, Papers held in Frankfurt a. M., 12 - 14 June 2012 (Frankfurt a. M. 2012).
-O. Zimmermann – T. Geißler (Hrsg.), Altes Zeug: Beiträge zur Diskussion zum nachhaltigen Kulturgutschutz. Aus Politik & Kultur 14 (Berlin 2016).
Archäologie ist in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig: Von Indiana Jones über Fernsehdokumentationen, YouTube Kanäle, Podcasts, Museen und Archäologische Parks bis hin zu PC- und Videospielen. Die Begeisterung für das Altertum und damit verbundene identitätsstiftende Prozesse sind jedoch keine modernen Phänomene, sondern bereits das Ergebnis historischer Entwicklungen. Wie geht man mit Ruinen um, wohin mit verstreuten oder fragmentarischen archäologischen Objekten oder was tun, wenn materielles Kulturerbe auf einmal weg ist – derartige Fragen gehen einher mit einem wissenschaftlichen wie auch populären, öffentlichen wie auch privaten Enthusiasmus für die Antike. Und im Proseminar werden wir das Spektrum der verschiedenen Antworten auf solche Fragen anhand verschiedener Fallbeispiele von der Antike bis heute analysieren.
Diskussionen über den Schutz und die Präsentation von archäologischem Material betreffen konservatorische und museale Aspekte, aber gehen seit jeher und besonders heute weit darüber hinaus. Der Umgang mit materieller Kultur spiegelt auch historisch gewachsene Erwartungen und Deutungshoheiten wider, ebenso Kritik an Besitzansprüchen. Sind die weltberühmten Parthenonskulpturen, Nofretete oder der Pergamonaltar Welterbe oder doch nur nationale Zankäpfel? Wer ist in der Weltgemeinschaft verantwortlich für die Bewahrung von Kulturerbe? Für die Ahndung etwa von illegalem Handel oder von „Kulturterrorismus“ wie an den Buddhas von Bamiyan oder in der antiken Stadt Palmyra? Und was mit (teilweise) zerstörtem Kulturgut passieren soll, dafür finden sich auch vielfältige Lösungsansätze: von der Konservierung zur rekonstruierten Präsentation bis zur umfangreichen Konstruktion einer historischen Realität.
Ausgehend von unterschiedlichen Zuständen archäologischen Materials werden im Kurs Szenarien des Umgangs mit materiellem kulturellem Erbe analysiert und diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf der griechisch-römischen Antike und wird für Vergleiche durch Fallbeispiele aus dem deutschen Raum und Mittelmeergebiet erweitert. Die Inhalte des Proseminars werden im Angeleiteten Selbststudium begleitet sowie durch die KuK Vorlesung Interdisziplinäre Perspektiven – Methoden und Theorien: Kulturerbe interdisziplinär ergänzt.
Diese Veranstaltung eignet sich für eine Berücksichtigung im Zertifikat Museum und Ausstellungswesen.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Archäologie und kulturelles Erbe".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 00:00 bis 21.04.2024, 23:59.
Anmeldemodus
Die Anmeldung ist verbindlich, Teilnehmende können sich nicht selbst austragen.