Die Immunschwächekrankheit AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrom) zählt seit ihrem ersten Auftreten in den USA in den 1980er-Jahren zu den weltweit gefürchtetsten Infektionskrankheiten. Auch wenn durch medizinischen Fortschritt das Virus in Europa etwas an Schrecken verloren hat, sterben weltweit jedes Jahr noch Hunderttausende Menschen an den Folgen von AIDS.
Nach dem Ausbruch der Epidemie löste AIDS auch in der Bevölkerung Bayerns große Ängste aus und alarmierte den öffentlichen Gesundheitsdienst. Die gesundheitspolitische Diskussion fokussierte sich schnell auf vermutete infektionsriskante Milieus und Verhaltensweisen wie Homosexualität, Prostitution oder intravenösen Drogenkonsum und reagierte mit religiös-moralischen Kategorien, um Infektionen einzudämmen. Neben der Gründung von Selbsthilfegruppen, AIDS-Beratungsstellen, die regionale AIDS-Hilfe zur gezielten Beratung und Aufklärung, wurden von Seiten der Politik Forderungen nach Reihenuntersuchungen, Zwangstestungen bei HIV-Infektionsverdacht und die Meldepflicht für HIV-Infizierte laut. Der Sonderweg, den Bayern in der Bekämpfung und Prävention von AIDS eingeschlagen hatte, wurde 1990 von der AIDS-Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages jedoch abgelöst.
Im Proseminar werden anhand verschiedener zeitgenössischer Quellen (Broschüren, Plakate, Gesetzestexte, Protokolle des Landtags, Reden usw.) die verschiedenen Strategien und Wege im Umgang mit AIDS analysiert.
Prüfungsleistung: Hausarbeit ca. 12 Seiten
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Erstsemester/Zeitgesteuert+Teilnehmerbeschränkung/WiSe_22".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 12.10.2021, 08:00 bis 16.10.2021, 23:59.
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 17.10.2021 um 08:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Diese Regel gilt von 12.10.2021 08:00 bis 16.10.2021 23:59. Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein: