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Seminar: Rechtsprechungslinien im Internationalen Privat- und Zivilprozessrecht - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Rechtsprechungslinien im Internationalen Privat- und Zivilprozessrecht
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
Heimat-Einrichtung Prof. Dr. Leonhard Hübner, M.Jur. (Oxford) - Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Internationales Privat- und Verfahrensrecht sowie Rechtsvergleichung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe

Kommentar/Beschreibung

Inhalt
Das internationale Privat- und Zivilprozessrecht wird in großem Umfang durch die Rechtsprechung geprägt, da der Gesetzgeber in Zuständigkeitsvorschriften und Kollisionsnormen lediglich allgemeine Systembegriffe niedergelegt hat, die die Gerichte konkretisieren müssen. Dabei geht die deutsche und europäische Rechtsprechung oftmals tastend vor und muss sich bisweilen auch korrigieren. Das Seminar untersucht derartige Rechtsprechungslinien zu ausgewählten Fragestellungen des Internationalen Privat- und Zivilprozessrechts. Zudem werden neuere Entscheidungen analysiert und herausgearbeitet, inwieweit die europäische Rechtsprechung zum Zuständigkeitsrecht Auswirkungen auf die Ausgestaltung bzw. Anwendung des Kollisionsrechts hat.

Teilnahme
Die Teilnahme kann im klassischen Studiengang Jura als studienbegleitendes Seminar im Rahmen der Juristischen Universitätsprüfung (Schwerpunkt I, 2/5-Wertung) gewertet werden. Teilnehmen können auch Promotionsinteressierte, „ReWi-Studenten“ sowie Studierende der Masterstudiengänge. Die Teilnehmer haben eine schriftliche Arbeit mit maximal 60.000 Zeichen (mit Überschriften, Fußnoten und Leerzeichen) anzufertigen und (ggf. in einem Online-Format) einen Seminarvortrag von 15 Minuten Länge zu halten. Interessenten melden sich bei Frau Christina Grandel per E-Mail (christina.grandel@jura.uni-augsburg.de) unter Angabe eines Wunschthemas und eines Ausweichthemas. Die Themen werden an den unten genannten Besprechungsterminen vorgestellt und verteilt.

Erster Bearbeitungszeitraum
• Vorbesprechung und Themenvergabe (ggf. per Videokonferenz): 09.06.2020 um 17:30 Uhr
• Ende Anmeldefrist Studis-Online-Prüfungsamt: 23.06.2020, 12:00 Uhr
• Bearbeitungszeitraum: 23.06.2020 – 22.07.2020
• Abgabetermin: bis spätestens 22.07.2020 (Poststempel)
• Abgabeform: ausgedruckt und zusätzlich in digitaler Form

Zweiter Bearbeitungszeitraum
• Vorbesprechung und Themenvergabe (ggf. per Videokonferenz): 21.07.2020 um 17:30 Uhr
• Ende Anmeldefrist Studis-Online-Prüfungsamt: 04.08.2020, 12:00 Uhr
• Bearbeitungszeitraum: 04.08.2020 – 03.09.2020
• Abgabetermin: bis spätestens 03.09.2020 (Poststempel)
• Abgabeform: ausgedruckt und zusätzlich in digitaler Form

Das Seminar inklusive Präsentation der Seminararbeiten wird als Blockveranstaltung Ende September/Anfang Oktober 2020 durchgeführt (ggf. in einem Online-Format). Der Raum für Vorträge in Präsenzform wird noch bekannt gegeben.
gez. Prof. Dr. Wolfgang Wurmnest / Christina Grandel


Themen
1. Das BVerfG und die internationale Zustellung von Punitive-Damages-Klagen

2. Die Anwendung der Brüssel Ia-VO auf Klagen wegen der Umstrukturierung griechischer Staatsanleihen

3. Der Deliktsgerichtsstand am Erfolgsort bei kapitalmarktrechtlichen Vermögensschäden

4. Der Deliktsgerichtsstand bei Klagen gegen Autohersteller wegen der Verwendung unerlaubter Abgas-Software

5. Ist der EuGH auf dem Weg Art. 7 Nr. 2 Brüssel Ia-VO in einen Klägergerichtsstand zu verwandeln?

6. Der Verbraucherbegriff im europäischen Zuständigkeitsrecht

7. Der Gerichtsstand des Erfüllungsorts bei Personenbeförderungsverträgen im Luftverkehr

8. Der Gerichtsstand des Erfüllungsortes bei Güterbeförderungsverträgen

9. Der gewöhnliche Aufenthalt von Kindern im europäischen Kollisionsrecht

10. Das Konzept des „Ausrichtens“ im Verbraucherkollisionsrecht nach Inkrafttreten der Geoblocking-VO

11. AGB-Rechtswahlklauseln in Verbraucherverträgen

12. Die Verwendung der elektronischen Form bei Rechtswahl- und Gerichtsstandsvereinbarungen

13. Eingriffsnormen in der Rom I- und Rom II-VO

14. Das auf Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet anwendbare Recht

15. Soll der pauschalierte Zugewinnausgleich (§ 1371 Abs. 1 BGB) erb- oder güterrechtlich qualifiziert werden?

Weitere Themen können nach Rücksprache vergeben werden. Eigene Vorschläge sind möglich und willkommen.