Hauptseminar: LK/Ü (M.A.): Kampf um die Moderne: Die Pariser Salonausstellungen in der Literatur des 19. Jahrhunderts - Details

Hauptseminar: LK/Ü (M.A.): Kampf um die Moderne: Die Pariser Salonausstellungen in der Literatur des 19. Jahrhunderts - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: LK/Ü (M.A.): Kampf um die Moderne: Die Pariser Salonausstellungen in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Kunstgeschichte
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 23.04.2024 14:00 - 17:15, Ort: (D, 4098 Mediathek)
Voraussetzungen Bereitschaft zur Übernahme eines mündlichen Referats mit Thesenpapier; Bericht
Lernorganisation KuK:
Workload = 4 LP (entspricht: 100-120 Stunden)
- 25-30 Stunden: Teilnahme an den Veranstaltungsterminen
- 25-30 Stunden: Vor- und Nachbereitung der erarbeiteten Inhalte
- 50-60 Stunden: Selbststudium, Übernahme von Bearbeitungsaufgaben und Anfertigung des Berichts (1.000-1.500 Wörter)
MAIES:
Workload = 6 LP (entspricht: 180 Stunden):
- 30 Std. Teilnahme an Lehrveranstaltungen (Präsenzstudium)
- 150 Std. Vor- und Nachbereitung des Stoffes inkl. Prüfungsvorbereitung (Selbststudium) und Anfertigung der Hausaufgabe (2.000-2.500 Wörter)
Leistungsnachweis Bericht (KuK), Hausaufgabe (MAIES)
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Folgende Romane werden im Lektürekurs gemeinsam gelesen und besprochen:

Edmond und Jules de Goncourt: Manette Salomon. Übersetzt von Caroline Vollmann. Berlin: Die Andere Bibliothek, 2017.

Émile Zola: Das Werk. Übersetzt von Hans Balzer. München: Winkler, 1971 (und öfter).

Guy de Maupassant: Stark wie der Tod. Übersetzt von Caroline Vollmann. Zürich: Manesse Verlag, 2001.

Die Textgrundlage für die Seminardiskussion wird in Digicampus zur Verfügung gestellt, doch empfiehlt sich natürlich die vollständige Lektüre – nach Möglichkeit in den angegebenen Ausgaben, damit wir uns in der Diskussion auf eine gemeinsame, seitenidentische Textgrundlage beziehen können. Wer die Bücher nicht (antiquarisch) kaufen möchte, sollte sich die o.a. Ausgaben per Fernleihe besorgen.
Sonstiges Sprechstunde: nach Vereinbarung

Räume und Zeiten

(D, 4098 Mediathek)
Dienstag: 14:00 - 17:15, zweiwöchentlich (2x)
Dienstag, 28.05.2024, Dienstag, 11.06.2024, Dienstag, 25.06.2024, Dienstag, 09.07.2024 14:00 - 17:15

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der alljährlich stattfindende Pariser „Salon“ war im 19. Jahrhundert das bedeutendste Kunstereignis Europas, ja der gesamten westlichen Welt. Tausende Künstler und Künstlerinnen bewarben sich um die Teilnahme an dieser von der staatlichen französischen Kunstakademie streng jurierten Ausstellung – in der Hoffnung, auf dem freien Kunstmarkt Karriere zu machen oder sogar einen der lukrativen staatlichen Aufträge zu erhalten. Berühmt werden konnte man dabei auf unterschiedliche Weise: als mit Medaillen überhäufter offizieller Staatskünstler, als geschmeidiger Publikumsliebling oder als provokanter Außenseiter, Bohémien und verkanntes Genie durch kalkulierte Kunstskandale. Die Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts wurde lange Zeit hindurch als heroischer Aufstand der Avantgarde (Romantik, Realismus und Impressionismus) gegen die klassizistische Doktrin des offiziellen Kunstgeschmacks geschildert – als Kampf, der scheinbar geradlinig in die Moderne des frühen 20. Jahrhunderts (Kubismus und Abstraktion) einmündete. Diese plakative Frontstellung hat seit den 1980er Jahren einem differenzierteren Gesamtbild der Kunstentwicklung im 19. Jahrhundert Platz gemacht, in dem Ausbildungszusammenhänge, ökonomische Zwänge und Medienphänomene wie die journalistische Kunstkritik als karriereentscheidende Faktoren berücksichtigt werden.

Dieses vielschichtige Bild der Pariser Kunstszene zeichnen bereits die Künstlerromane des 19. Jahrhunderts: Schriftsteller wie Émile Zola und Guy de Maupassant, aber auch die Brüder Edmond und Jules de Goncourt waren mit Künstlern befreundet, erlebten deren Hoffnungen, Triumphe und Enttäuschungen aus nächster Nähe und persönlicher Betroffenheit mit – und wurden mit ihren feuilletonistischen Salonkritiken, aber eben auch mit ihren Romanen zu Chronisten von Glanz und Elend des Künstlerlebens im Umfeld des Pariser Salons. An der Schnittstelle von Dokument und Fiktion, von künstlerischer Selbst- und Fremdinszenierung stellen sich Romane wie „Manette Salomon“ (1867) der Brüder Goncourt, „Das Werk“ (1885) von Émile Zola und Guy de Maupassants „Stark wie der Tod“ (1889) nicht nur als engagierte Parteinahmen für die junge Moderne dar, sondern entfalten darüber hinaus ein atmosphärisch dichtes Panorama des Künstleralltags in der „Hauptstadt des 19. Jahrhunderts“.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Kunstgeschichte, SoSe 2024, Beschränkte Teilnehmendenzahl".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 00:00 bis 21.04.2024, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 04.03.2024 um 00:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.