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Seminar: What is it like to be an alien? Einführung in die Exophilosophie - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: What is it like to be an alien? Einführung in die Exophilosophie
Veranstaltungsnummer 011
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 05.11.2020 16:15 - 17:45
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

[Update zum Ablauf, da diese Frage nun ein paar Mal kam: Wir werden uns zum Seminar wöchentlich (Do, 15.45 Uhr) online via Zoom "treffen".]

Trotz der Tatsache, dass in den dafür zuständigen Wissenschaften die Tendenz bei der Beantwortung der Frage, ob es in den Weiten des Alls außer uns noch anderes intelligentes Leben gibt, eindeutig zu einem „Ja“ geht, existiert – angesichts der Vorarbeiten in der klassischen Philosophie von der Antike bis zur Neuzeit (u.a. Epikur, Bruno, Locke, Kant) durchaus verwunderlich – heute in der Philosophie in (quasi-) kanonisierter Form nichts, was die Bezeichnung „Exophilosophie“ verdienen würde. Dabei ist es eine drängende Aufgabe der Philosophie als universale Orientierungsdisziplin, die derzeit laufenden Forschungen und Projekte zum Aufspüren außerirdischer Intelligenz (SETI, SETA, METI usw.) kritisch zu begleiten. Dies gilt nicht nur aus theoretischen, sondern auch aus praktischen Überlegungen – schließlich hat man es mit einem extremen sogenannten Wild-Card-Ereignis zu tun: Wenngleich vor dem Hintergrund diverser Überlegungen ein Kontakt als äußerst unwahrscheinlich gilt, wären die u.a. gesamtgesellschaftlichen, politischen, ökonomischen, wissenschaftlichen, kulturellen und religiösen Folgen bei einem tatsächlichen Eintreten des Ereignisses so bedeutend, dass eine eingehende Reflexion unumgänglich ist. Andere Disziplinen (u.a. Physik, Chemie, Biologie, Soziologie, Linguistik, Theologie) sind hier schon weiter – insbesondere im angelsächsischen Raum, aber auch bei uns.

Das Seminar möchte die Exophilosophie aus der Diaspora holen und einige grundlegende Aspekte sinnvoller exophilosophischer Reflexionen untersuchen. Einige der zu behandelnden Themen werden sein (Auswahl):
• Problematiken der Berechnung der Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens
• Notwendige Voraussetzungen für gelungene Interaktionen
• Anthropomorphisierungen
• Fermi-Paradoxon und Great Filter
• Kommunikationsmöglichkeiten
• Risikostrategien
Dabei wird es insbesondere zu Bezugnahmen auf Technikphilosophie, Anthropologie, Naturphilosophie, Philosophie des Geistes und Ethik kommen.

Literatur (Auswahl):
• ĆIRKOVIĆ, MILAN M. (2018): The Great Silence. The Science and Philosophy of Fermi’s Paradox. Oxford: Oxford University Press.
• SCHETSCHE, MICHAEL / ANTON, ANDREAS (2019): Die Gesellschaft der Außerirdischen. Einführung in die Exophilosophie. Wiesbaden: Springer.
• SCHULZE-MAKUCH, DIRK / BAINS, WILLIAM (2019): Das lebendige Universum. Komplexes Leben auf vielen Planeten? Berlin: Springer.
• WABBEL, TOBIAS DANIEL (Hg.) (2005): Leben im All. Positionen aus Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie. Düsseldorf: Patmos.