Seminar: Augenblick und Ewigkeit: Literaturwissenschaftliche und theologische Zugänge zu einer Ethik der Zeit - Details

Seminar: Augenblick und Ewigkeit: Literaturwissenschaftliche und theologische Zugänge zu einer Ethik der Zeit - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Augenblick und Ewigkeit: Literaturwissenschaftliche und theologische Zugänge zu einer Ethik der Zeit
Untertitel Die Veranstaltung kann nur als Präsenzveranstaltung zum vorgesehenen Zeitpunkt durchgeführt werden, wenn dies aufgrund der dann aktuellen Corona-Lage möglich ist. Weitere Informationen finden Sie in der Veranstaltungsbeschreibung.
Veranstaltungsnummer 04-02-VN-00382
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 21.04.2020 14:00 - 15:30, Ort: 1019 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Teilnehmende Das Seminar richtet sich an alle Studierende der Evangelischen Theologie. Unabdingbare Teilnahmevoraussetzung ist neben der Übernahme eines Referats die gründliche Lektüre der Texte und die aktive Teilnahme an der Seminardiskussion.
Voraussetzungen Alle Studierenden: Anmeldung online zur Veranstaltung im digicampus sowie Anmeldung zur Modu-labschlussprüfung bei STUDIS.
Lernorganisation Die Lehrveranstaltungen der Systematischen Theologie bieten die Möglichkeit einer gezielten, fachlich betreuten und thematisch vertieften Vorbereitung auf die Modulprüfungen und das erste Staatsexamen und fördern nicht zuletzt die Einübung von fachspezifischen unverzichtbaren methodischen Kompetenzen. Deshalb ist der Besuch dringend zu empfehlen. Wenn Sie dieses Angebot nutzen möchten und teilnehmen, geschieht dies unter den von dem/der Dozent*in getroffenen Bedingungen.

Diese Bedingungen lauten in den Seminaren am Lehrstuhl Systematische Theologie:
Eine Seminarteilnahme ist nur als ganze möglich, d.h. der/die Teilnehmende verpflichtet sich zur regelmäßigen Anwesenheit. [Fehlzeiten bis zu zwei Sitzungen sind möglich – bei bis zu zwei weiteren
(begründeten) Fehlzeiten können die fehlenden Kenntnisse und Kompetenzen mittels je eines Essays nachgewiesen werden.]
Leistungsnachweis Modulgesamtprüfung: Hausarbeit (mit unterschiedlichen Fragestellungen: a) über ein ausgewähltes Thema aus einem Modulbereich [Umfang: 12-15 Seiten] und b) zu je einem weiteren Thema aus jedem Modulbereich [Umfang jeweils 2-3 Seiten]).

Es besteht die (freiwillige) Möglichkeit, die einzelnen Aufgabenstellungen zu zeitlich getrennten Prüfungsterminen zu erbringen.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Neben Textpassagen aus der theologischen Tradition und philosophischen Textausschnitten von Kierkegaard und Heidegger werden u. a. literarische Texte von Goethe, Nietzsche, Rilke, Brecht u. a. gelesen.

Räume und Zeiten

1019 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Dienstag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (1x)
Keine Raumangabe
Dienstag: 14:00 - 15:30, wöchentlich(7x)

Kommentar/Beschreibung

Die Vergänglichkeit des ‚Augenblicks‘ steht in deutlichem Kontrast zu seiner Bedeutsamkeit. Immer wieder sind wir gehalten, von hier und jetzt aus uns zu entscheiden, Verantwortung für die Vergangenheit und vor allem für die Zukunft zu übernehmen. Die Sorge um das Kommende kann den Genuss des Augenblicks trüben, aber wer ihn nicht zu leben vermag, droht das Leben zu versäumen. Diesen Herausforderungen einer Bedeutung des ‚Heute‘ stellt sich das Seminar – inwiefern gibt es theologische und literarische Muster einer ‚Ethik‘ der Zeit? „Der Augenblick ist jenes Zweideutige, in dem Zeit und Ewigkeit einander berühren“ (Kierkegaard).
Im Christentum verdichteten sich diese Fragen von Anfang an. Paulus etwa identifizierte den im Alten Testament angekündigten „Kairos“ des Heils im „Jetzt“ (2 Kor 6,2). Die Frage, wie sich diese eschatologische Präsenz des Göttlichen zur verstreichenden geschichtlichen Zeit verhält, wurde auch zur ethischen Herausforderung. Wirkmächtig wurden die Überlegungen zum Verhältnis von Zeit und Ewigkeit im 11. Buch der „Bekenntnisse“ des Augustinus. Gewichtige theologiegeschichtliche Stationen sind die mittelalterliche Mystik und Luther. Im 20. Jahrhundert betonte die „Dialektische Theologie“, inspiriert u.a. durch Kierkegaard, den unverfügbaren „Kairos“ des Einbrechens des Ewigen in die Zeit. Reflektiert wurden auch Konsequenzen für das Gottesverständnis: Ist Gott zeitlose Ewigkeit – oder die Fülle der Zeit(en)?

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Ethische Probleme am Lebensanfang und am Lebensende".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 12:00 bis 30.03.2020, 12:00.