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Hauptseminar: Kulte, Orakel, Unternehmer: Lukians „Alexander“ und die Geschichte eines falschen Propheten - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Kulte, Orakel, Unternehmer: Lukians „Alexander“ und die Geschichte eines falschen Propheten
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Alte Geschichte
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 17.10.2022 15:45 - 17:15, Ort: (D, 2129)
Voraussetzungen Aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats
Leistungsnachweis Hausarbeit
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Blömer, M. und B. Eckhardt (Hrsg.): Transformationen paganer Religion in der römischen Kaiserzeit. Berlin 2018;
Chaniotis, A.: Wie (er)findet man Rituale für einen neuen Kult? Recycling von Ritualen - das Erfolgsrezept Alexanders von Abonouteichos, Forum Ritualdynamik 9, Heildeberg 2004. http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/5103
Jones, C. P. Culture and Society in Lucian. Cambridge 1986;
Robert, L.: A travers l’Asie Mineure. Paris 1980;
Thonemann, P.: Alexander, or the False Prophet (Clarendon Ancient History Series). Oxford 2021.
Sonstiges Sprechstunde:

Montag, 15.00-15.45 Uhr sowie nach individueller Absprache
Email: christopher.schliephake@philhist.uni-augsburg.de
ECTS-Punkte 8

Räume und Zeiten

(D, 2129)
Montag: 15:45 - 17:15, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Prüfungsform: Hausarbeit
Lukians „Alexander oder der falsche Prophet“ ist eine satirische Biografie des religiösen Unternehmers und Berufsbetrügers Alexander von Abonouteichos. Zweifellos gehört Lukians Pamphlet über diesen religiösen Unternehmer zu den unterhaltsamsten Schriften der Antike. Zugleich ist es ein wertvolles Zeugnis der religiösen Atmosphäre des späteren zweiten Jahrhunderts nach Christus. Das Buch erzählt, wie es Alexander während der Herrschaft von Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) gelang, in seiner Heimatstadt Abonouteichos in Paphlagonien einen betrügerischen neuen Orakelkult des Schlangengottes Glykon zu gründen. Im „Alexander“ machte sich Lukian daran, das Orakel als Betrug, seinen Gründer als ausschweifenden Gauner und seine Kunden als leichtgläubige Idioten zu entlarven. Lukians Text ist ein außergewöhnliches und unklassifizierbares Werk: teils Biografie, teils Schmähschrift, teils epikureische Kritik an der Wahrsagerei. Es wirft ein einzigartig lebendiges Licht auf die sozialen Sitten und religiösen Überzeugungen in der antoninischen Zeit.
Das Hauptseminar wird versuchen, sich diesem vielschichtigen Text und seinem Zeitkontext unter verschiedenen Blickwinkeln zu nähern: neben dem Autor und seinem Schrifttum werden wir uns mit den regionalen sowie globalen Bezügen des Werkes auseinandersetzen, das Orakelwesen und die Religion des 2. Jh.s n. Chr. diskutieren sowie auf die Sozialgeschichte(n) schauen, die Lukians „Alexander“ erzählt. Grundlage der Diskussion ist die neue englische Übersetzung von Peter Thonemann (s. Literatur).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "WS 22/23 Alles außer Proseminare".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 05.09.2022, 08:00 bis 10.10.2022, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 12.10.2022 um 04:48 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.