Von Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit erwartet.
Die Anforderungen für die Leistungsnachweise sind Impulsreferate von etwa 10 min. Dauer (je
nach Teilnehmendenzahl in kleiner Gruppe oder alleine). Dabei geht es um das knappe
Zusammenfassen wesentlicher Inhalte und vor allem: um das Herausarbeiten von Fragen und
Problemstellungen aus den Texten, die dann in den Sitzungen diskutiert werden. Dazu kommt eine
schriftliche Ausarbeitung (ca. 20-25 S.). Möglich ist auch eine mündliche Prüfung.
„Jugend“ ist ein sozio-kulturelles Phänomen, das erst durch die Modernisierung der (okzidentalen)
(National-)Gesellschaften entstanden ist und sich mit deren fortlaufender Modernisierung auch
verändert. Durch die globale Ausweitung haben Elemente des Modernisierungsprozesses Einzug in
viele Gesellschaften gehalten und auch dort (z.T. bis nur zu einem bestimmten Grad) zu
Modernisierungsprozesse auch für bzw. unter jungen Menschen geführt. „Jugend“ als Phänomen
wandelt sich, junge Menschen stehen dabei in mehrfacher Hinsicht „vor der Moderne“ (Abels).
„Jugend“ ist ein unscharfes Konzept, die Abgrenzung zum „Erwachsenen“ wird durch den
Modernisierungsprozess immer schwieriger. Jugendliche bzw. junge Menschen sind dabei im
Verlaufe des Aufwachsens mit jeweils typischen Bedingungen und Herausforderungen konfrontiert,
die sie bewältigen müssen. Es ist dabei nicht zutreffend, von „der“ Jugend zu reden – vielmehr sind
es „die Jugenden", die je nach sozialer und/oder ethnischer Herkunft variieren. Ebenfalls zu
hinterfragen ist, inwieweit von verschiedenen „Generationen“ gesprochen werden kann (wenngleich
dieser Begriff die journalistischen und z.T. auch wissenschaftlichen Darstellungen durchzieht).
Dazu kommt, dass „Jugend“ stets auch extern definiert ist, durch die (positiven und negativen)
Bilder und Stereotype, die von „der Jugend“ in der Gesellschaft jeweils bestehen. Jugendliche
fanden und finden sich in verschiedenen Gesellungsformen (Subkulturen, Teilkulturen, Szenen), die
sich mit der Zeit pluralisiert haben und/oder auch (in geänderter Form) bestehen geblieben sind.
Dann haben sich Einstellungen und Haltungen von jungen Menschen zu Privatem, Arbeit,
Ausbildung variieren zwischen den Milieus und über die Zeit. Je nach Ressourcen und (selbst
zugeschriebenen) Handlungskompetenzen haben sie unterschiedliche Möglichkeiten, auf die
Herausforderungen zu reagieren, mit denen sie in der Gegenwartsgesellschaft konfrontiert sind
(Wandel der Arbeitswelt, demographischer Wandel). Diese Themenfelder werden im Rahmen des
Seminars behandelt.
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