In diesem lektüre- und diskussionszentrierten Seminar soll das spannungsvolle, ambivalente Verhältnis von Kritischer Theorie und Utopie/Utopismus unter die Lupe genommen werden. Nach einer einführenden Vorverständigung über die Struktur, Funktion und Kritik an Utopien, werden mit Horkheimer, Bloch und Adorno drei Protagonisten des ursprünglichen Entstehungszusammenhangs der Kritischen Theorie zu Wort kommen, die diese Ambivalenz paradigmatisch widerspiegeln. Auf dieser Grundlage werden sodann Bezugnahmen auf und die Rolle von Utopien im Kontext zeitgenössischer Ansätze zur Fortführung der Kritischen Theorie ausgelotet. Dabei soll herausgearbeitet werden, warum und in welcher Weise die Utopiethematik von den betreffenden Autor*innen theoretisch-argumentativ in Stellung gebracht wird, welche (negativen) Bezüge zur ‚klassischen‘ Kritischen Theorie hergestellt werden können und inwiefern sich das neuerwachte Interesse gesellschaftstheoretisch und zeitdiagnostisch einordnen lässt. Gewisse Vorkenntnisse im Bereich der Kritischen Theorie und der Utopieforschung sind von Vorteil, aber nicht zwingen erforderlich.
Aller Voraussicht nach wird die Veranstaltung als Digitalseminar angeboten. Für die Zeit bis Weihnachten sind alternierend autonom zu gestaltende Lektürewochen und Plenumssitzungen vorgesehen. Es wäre gut, wenn Sie für die Plenumssitzungen etwa zwei Stunden anstatt der üblichen eieinhalb Stunden an Zeit mitbringen könnten. Die Plenumssitzungen sind für folgende Termine angesetzt: 19.10.; 02.11.; 16.11.; 30.11.; 14.12.. Ab dem 11.01. sind die Plenumssitzungen dann wöchentlich geplant.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Politikwissenschaftliche Theorien/MA".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 06.09.2021, 12:00 bis 22.10.2021, 12:00.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Bitte beachten! Die Anmeldung ist vorläufig. Eine endgültige Zuweisung erfolgt nach der ersten Sitzung.