Lucien J. Frary/Mara Kozelsky, Introduction. The Eastern Question Reconsidered, in: Dies. (Hg.): Russian-Ottoman Borderlands: The Eastern Question Reconsidered, Madison, University of Wisconsin Press, 2014.
Das Osmanische Reich befand sich während des langen 19. Jahrhunderts in einem kontinuierlichen Prozess der Auflösung. Das Proseminar verfolgt diesen Zerfallsprozess von der Griechischen Revolution 1821 bis zu den Friedenschlüssen des Ersten Weltkriegs und deren Nachfolgeverträgen. Ein Hauptaugenmerk wird auf die Grenzverschiebungen und ihre Folgen innerhalb der Balkanhalbinsel gelegt, während Veränderungen in anderen Teilen des Osmanischen Reiches nicht außer Acht gelassen werden. Begleitet wurde die Desintegration des Osmanischen Reiches von einer breitgefächerten Interventionspolitik der europäischen Großmächte, die sich sogar moralisch verpflichtet fühlten, sich in die inneren Angelegenheiten des „kranken Manns am Bosporus“ einzumischen. Sie taten dies im Glauben, das politische Gleichgewicht in Europa zu verteidigen und soziale Unruhe zu vermeiden. Angesprochene Themen neben den neuen Staatsgründungen auf dem Balkan, werden der Krimkrieg, die Schiffbarmachung der Unteren Donau oder Bau und Nutzung des Suez-Kanals sein.
Prüfungsform: Seminararbeit (ca. 36.000 Zeichen)
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