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Hauptseminar mit Übung: HS + Ü (M. A.): Ökotopia oder Ökodiktatur? – Ökologische Konzeptionen in der utopisch-dystopischen Literatur - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar mit Übung: HS + Ü (M. A.): Ökotopia oder Ökodiktatur? – Ökologische Konzeptionen in der utopisch-dystopischen Literatur
Semester SS 2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Vergleichende Literaturwissenschaft/ Europäische Literaturen
Veranstaltungstyp Hauptseminar mit Übung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 29.04.2019 15:45 - 19:00, Ort: (D-1012)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Garrad, Greg: Ecocriticism. New York 2012.
Layh, Susanna: Finstere neue Welten. Gattungsparadigmatische Transformationen der literarischen Utopie und Dystopie. Würzburg 2014.
Moylan, Tom: Demand the Impossible. Science Fiction and the utopian imagination. New York, London 1986.
Moylan, Tom: Scraps of the Untainted Sky. Science Fiction, Utopia, Dystopia. Boulder, Oxford 2000.

Räume und Zeiten

(D-1012)
Montag: 15:45 - 19:00, wöchentlich (12x)

Kommentar/Beschreibung

Als kritische Reaktion auf Technophilie und Forschrittseuphorie des Industriezeitalters entstehen Ende des 19. Jh. die ersten dezidiert ökologisch ausgerichteten Utopien wie William Morris’ „News From Nowhere, or an Epoch of Rest“ (1890). Diese utopisch-ökologischen Gegenentwürfe zur kapitalistischen und konsumorientierten Industriegesellschaft werden in der utopischen Literatur der 1960er und 1970er Jahre wieder aufgegriffen. Werke wie Ernest Callenbachs „Ecotopia. The Notebooks and Reports of William Weston“ (1975) präsentieren Ökotopia als harmonisches Naturidyll und damit aber auch als gesellschaftliche wie „fortschrittliche Regression“ (J. Hollm). Im Zuge des sogenannten „dystopian turn“ der Gattung hingegen bekommt die sich verschärfende Umweltproblematik des 20. Jh. literarischen Ausdruck im Entwurf dystopischer Ökodiktaturen (z.B. in Dirk C. Flecks „GO! Die Ökodiktatur“, 1994/2006) oder in der Beschreibung dystopischer Weltzustände wie in Gioconda Bellis kritischer Utopie „Waslala. Memorial del Futuro“ (1996). Im 21. Jh. finden gerade zeitgenössische umweltpolitische Debatten verstärkt ihren literarischen Widerhall in dystopischer Form, damit zusammenhängende gegenwärtige Tendenzen und politische Haltungen werden in ihren möglichen Konsequenzen gedanklich durchgespielt und auserzählt.
Anhand ausgewählter Textbeispiele untersuchen wir im Seminar vor dem theoretischen Hintergrund umweltethischer und ökokritischer, aber auch formalästhetischer und genretheoretischer Fragestellungen den gattungsparadigmatischen Wandel der utopisch-dystopischen Literaturtradition und die damit einhergehenden ökologischen Konzeptionen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Reguläre Anmeldephase SoSe 2019".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2019, 00:00 bis 05.04.2019, 23:59.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.