Proseminar: Musik und Politik in Europa: AkteurInnen 1700 bis heute - Details

Proseminar: Musik und Politik in Europa: AkteurInnen 1700 bis heute - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Musik und Politik in Europa: AkteurInnen 1700 bis heute
Veranstaltungsnummer 041302 5604
Semester WS 2025/26
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Musikwissenschaft (Professur)
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 17.12.2025 14:00 - 15:30, Ort: (G 3022)
Teilnehmende BA MUS FA MUS-6213
BA MUS alt LMZ-1006
BA KUK EF HF+NF MUW-0010
LA MUP-3404, 5004
LA neu MUP-1012, -2012, -3012
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Ruth Müller-Lindenberg und Yvonne Wasserloos (Hrsg.): Nichts nützt dem Staat so wie die Musik. Die musikalische Performance des Staates, Göttingen 2024.

Elisabeth Natour und Andrea Zedler (Hrsg.): Musik und Politik im Europa der Frühen Neuzeit. Methodische Öffnung und interdisziplinäre Vernetzung an der Schnittstelle von Geschichts- und Musikwissenschaft, Köln u. a. 2024.

Räume und Zeiten

(G 3022)
Mittwoch: 14:00 - 15:30, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Politischer Aktivismus und höchste Kunst schliessen sich aus, so glaubte man“. Derartiges berichtete die NZZ am 20. Oktober 2022 als sie über die „solistische Einspielung des Jahres“ Igor Levits bei der Annahme des Opus Klassik berichtete. In einer von Krieg und sozialen Spannungen geprägten Zeit spielt Musik ganz unterschiedliche Rollen. Tatsächlich aber ist das Gegenteil der Fall: Als Tool der Symbolpolitik wird sie von den Mächtigen gezielt als Medium politischer Botschaften eingesetzt, umgekehrt beziehen Musiker:innen mit ihrer künstlerischen Tätigkeit gezielt politisch Stellung. Im Zusammenhang mit Igor Levit wird im genannten Bericht gar von einem „neuen Selbstverständnis als Künstler“ gesprochen. Doch Musik gezielt innerhalb politischer Akte einzusetzen, ist keineswegs ein junges Phänomen. Kunst und Politik stehen seit jeher in einem Nahverhältnis, das nicht immer so explizit zutage tritt wie im Fall Levits, aber die Entstehung von Werken bzw. ihre musikalische Interpretation maßgeblich beeinflusst (hat).
Im Zuge der Lehrveranstaltung wird am Beispiel einzelner Akteur:innen das Nahverhältnis von Musik und Politik vom Zeitalter des absolutistischen Hofes über die Musik als Faktor der Nationalisierung Europas, ihre Vereinnahmung in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts bis zur musikalischen Stellungnahme von Musiker:innen in den heutigen demokratischen Staaten hinterfragt. Zum Einsatz kommt dabei eine Kombination aus kulturwissenschaftlicher Methodik wie musikalischer und Interpretationsanalyse.

Die Studierenden sollen nach Abschluss der Lehrveranstaltung:
o Konzepte der politischen Theorie für musikalische Fragestellungen nutzen können
o Funktionalisierung(en) und Instrumentalisierung(en) von Musik als politisches Medium erkennen und kontextualisieren können
o Musikalische Werke in ihren politischen Kontext einordnen und interpretieren können
o Analyseergebnisse mündlich wie schriftlich reflektieren können

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Winter 25/26 - Verlängerte Anmeldefrist bis 19.10".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.09.2025, 00:00 bis 19.10.2025, 23:59.