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Seminar: MA: Interdisziplinarität in der Gesundheitsforschung - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: MA: Interdisziplinarität in der Gesundheitsforschung
Veranstaltungsnummer SOW-4500/SOW-4600
Semester WS 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Soziologie mit Schwerpunkt Gesundheitsforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 19.10.2023 11:45 - 13:15, Ort: 2117 Geb. D (35 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 9.0

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

"Fehlende Klärung dessen, was unter Interdisziplinarität zu verstehen ist, behindert den Prozess wissenschaftlicher Forschung: angefangen von trivialen Missverständnissen … über massive Konflikte in Forschungsgruppen bis hin zum Scheitern ganzer Sonderforschungsbereiche " (aus Vorwort Jungert et al. „Interdisziplinarität“, 2010)

Bis in die 70er Jahre des letzten Jhdts. fand wissenschaftliches Arbeiten hauptsächlich innerhalb von Disziplinen statt. Obwohl sich einzelne Fächer Anfang des 20. Jhdts. ausdifferenziert haben, war eine Zusammenarbeit im Sinne von Interdisziplinarität nicht üblich. Ein einschneidendes Ereignis – auch für die wissenschaftliche Zusammenarbeit - war der GAU von Tschernobyl im Jahr 1986. Die Ereignisse selbst, aber vor allem die Folgen konnten disziplinär (nur mit Biologie oder Chemie oder Atomphysik allein) nicht mehr analysiert und erklärt werden. Das Zusammenarbeiten von technischer Forschung, Atomphysik, Mathematik (Modellrechnungen), Strahlenschutz, aber auch Medizin, Psychologie, Politik, Soziologie, Philosophie, Ökonomie und Ökologie war notwendig, um das Ausmaß der Katastrophe beschreiben und eingrenzen zu können.

Heute ist Forschung in allen Bereichen von interdisziplinärer Zusammenarbeit geprägt. Auch Mittelgeber gehen davon aus, dass Projekte und Studien interdisziplinär bearbeitet werden. Interdisziplinarität ist dabei nicht immer eindeutig definiert. Verschiedene Disziplinen haben ein unterschiedliches Verständnis von Interdisziplinarität. Dies hat nicht nur Einfluss auf die Art der Zusammenarbeit, sondern auch auf die Wissensproduktion und den Erkenntnisgewinn in gemeinsamen Projekten.

In einem zunächst historischen Kontext betrachten wir im Seminar die Entstehung von Interdisziplinarität. Notwendige gesellschaftliche, technische und wissenschaftliche Voraussetzungen werden näher betrachtet.

Die erste Fragestellung ist dabei eine allgemeine: Welchen „Mehrwert“ bzw. auch welche Limitationen hat interdisziplinäres Arbeiten für die Wissensgenerierung?

Eine zweite Frage richtet sich an die Gesundheitsforschung: Wie funktioniert Interdisziplinarität in der medizinischen und Gesundheitsforschung und welche Auswirkungen auf Erkenntnisse gibt es in diesem Forschungsbereich?

Zur Arbeitsmethode im Seminar:
Im Seminar wird mit der Methode des Sokratischen Dialogs gearbeitet. Das heißt, die Erarbeitung von Wissen geschieht in kooperativer Auseinandersetzung mit der Perspektive Anderer (Kommiliton*innen, der Lehrenden) auf der Basis gemeinsamer, kritischer Textlektüre.

Formalia:
Das Seminar ist ein Theorieseminar (SOW-4500 mit 2 sws). Die genauen Teilnahmebedingungen werden in der ersten Sitzung am 19.10.2023, um 11:45 Uhr besprochen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: MA: Interdisziplinarität in der Gesundheitsforschung".
Durch den Eintrag auf der Teilnehmer*innenliste reservieren Sie sich lediglich einen Platz. Sollten Sie in der 1. Sitzung Ihre Teilnahme nicht bestätigen, wird der Platz an eventuell Wartende vergeben.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2023, 00:01 bis 09.10.2023, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 11.10.2023 um 00:01 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.

Anmeldemodus

Die Anmeldung ist verbindlich, Teilnehmende können sich nicht selbst austragen.