Die Veranstaltung vermittelt wesentliche politikwissenschaftliche Perspektiven auf die Analyse von Konflikten in modernen Gesellschaften. Sie behandelt zunächst die Genese der für diese Gesellschaften kennzeichnenden politischen Konfliktstrukturen im Zuge der Ausbreitung von Nationalstaatlichkeit und Kapitalismus. Dabei soll gezeigt werden, dass die Artikulation von Konflikten keiner deterministischen Logik folgt, sondern in hohem Maße historisch kontingent ist; dementsprechend stark fallen institutionelle Strategien der Konfliktbearbeitung ins Gewicht. Zudem haben sich alte Konfliktstrukturen aufgrund der Dynamik von Transnationalisierung in den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig gewandelt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung werden Ansätze der politikwissenschaftlichen Konfliktanalyse im Bereich von Ethnizität, Nationalismus und Populismus vertiefend behandelt. Hierbei wird es insbesondere auch um die Erarbeitung von Forschungszugängen zu aktuellen Konfliktszenarien – etwa im Kontext der Ukraine – gehen.
Die Veranstaltung wird Vorlesungsanteile, Inputs der Studierenden zu den einzelnen Sitzungen sowie Gruppendiskussion verbinden.
Literaturhinweise:
Kriesi, Hanspeter et al., 2012: Political Conflict in Western Europe, Cambridge
Lipset, Seymour M. u. Stein Rokkan (Hg.), 1967: Party Systems and Voter Alignments, New York
Przeworski, A., 2010: Democracy and the Limits of Self-Government, Cambridge
Wolff, Stefan (Hg.), 2018: Ethnic Conflict, London (4 Bde.), London
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