Die „Hermeneutik“ hat seit dem 15. Jahrhundert ihre Bedeutung öfter gewechselt. Zuerst hatte sie die Aufgabe, Methoden zur Verfügung zu stellen, mit denen Texte, denen ein besonderer Wahrheitswert beigemessen wurde (wie die Bibel und klassische antike Texte), korrekt auszulegen. Dieser Ansatz wurde zunächst im 19. Jahrhundert durch Schleiermacher erweitert, dann durch Dilthey. Dem folgen im 20. Jahrhundert Heidegger, Gadamer, die davon ausgehen, dass all unser Wissen auf einer „Auslegung“ unseres Wissens beruht. Diese Auslegung wird als historischer Prozess verstanden. Wir befinden uns immer schon in einer Auslegungstradition bzw. einem Verstehensprozess. Ricœur erweitert den Verstehensbegriff noch einmal. Die Vorlesung zeichnet diese Entwicklung nach, um schließlich die Bedeutung dieser Problematik für die Theologie aufzuzeigen.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung_Philosophie_WS_18_19".
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Die Anmeldung ist möglich von 12.09.2018, 12:00 bis 28.10.2018, 23:59.