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Vorlesung: MA: Einführung in die Soziologie der Konflikte - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: MA: Einführung in die Soziologie der Konflikte
Semester WS 2019/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 22
Heimat-Einrichtung Soziologie und empirische Sozialforschung
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 16.10.2019 10:00 - 11:30, Ort: 2118 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Bonacker, Thorsten (1996): Konflikttheorien - Zu zwei Beschreibungen des sozialen Konflikts. In: Sicherheit und Frieden 4/96, S. 213-217.

Bonacker, Thorsten (2008): Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien. 4. Auf., Wiesbaden.
Bonacker, Thorsten (2009): Konflikttheorien. In: Kneer, Georg/Schroer, Markus (Hrsg.): Handbuch Soziologische Theorien. Wiesbaden, S. 179-198.

Bös, Matthias (2010): Ethnische Konflikte und gesellschaftlicher Zusammenhalt. In: In: Becker, Maya/ Krätschmer-Hahn, Rabea (Hrsg.): Fundamente sozialen Zusammenhalts: Mechanismen und Strukturen gesellschaftlicher Prozesse. Frankfurt a.M., S. 131-148.

Coser, Lewis (2009): Theorie sozialer Konflikte. Wiesbaden.

Dahrendorf, Ralf (1977): Homo Sociologicus. 15. Aufl. Opladen.

Hormel, Ulrike/Scherr, Albert (2003): Was heißt „Ethnien“ und „ethnische Konflikte“ in der modernen Gesellschaft? In: Groenemeyer Axel/Mansel Jürgen (Hrsg.): Die Ethnisierung von Alltagskonflikten. Wiesbaden, S. 47-66.

Neckel, Sighard/Sutterlüty, Ferdinand (2005) Negative Klassifikationen Konflikte um die symbolische Ordnung sozialer Ungleichheit. In: Heitmeyer, Wilhelm/Imbusch, Peter (Hrsg.): Integrationspotenziale einer modernen Gesellschaft. Analysen zu gesellschaftlicher Integration und Desintegration. Wiesbaden, S. 409-428.

Neckel, Sighard (2003): Kampf um Zugehörigkeit: Die Macht der Klassifikation. In: Leviathan, Jg. 31, H. 2/2003, S. 159-167.
Rehberg, Karl-Siegbert (2006): Die unsichtbare Klassengesellschaft. In: Rehberg, Karl-Siegbert/Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Hrsg.): Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Frankfurt am Main, S. 19-38. (unter: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-145495).

Simmel, Georg (1992/[1908]): Der Streit. In: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesell¬schaftung. (Hrsg.: Rammstedt, Otthein). Frankfurt am Main, S. 284-382.

Stegbauer, Christian (2018): Shitstorms. Der Zusammenprall digitaler Kulturen. Wiesbaden.
Wagner, Michael/Weiß, Bernd. (2005): Konflikte in Partnerschaften: erste Befunde der Kölner Paarbefragung (Arbeitspapier des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam), 2). pairfam - Das Beziehungs- und Familienpanel. http://nbnresolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-368409.

Werron, Tobias (2010): Direkte Konflikte, indirekte Konkurrenzen. Unterscheidung und Vergleich zweier Formen des Kampfes. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 39, Heft 4, August 2010, S. 302–318.

Kommentar/Beschreibung

Soziologie ist im auslaufenden 19./beginnenden 20. Jahrhundert als „Soziale-Probleme“-Disziplin (Arbeiterfrage, Frauenfrage) entstanden. Insofern befasst sie sich seit ihrer Entstehung mit der Analyse von Konflikten. Hier ist zu fragen, was Konflikte aus soziologischer Sicht sind und wie die Soziologie sie theoretisch analysiert. Durch die Frauen- und Arbeiterfrage wurde soziale Ungleichheit zu einem wesentlichen Gegenstand der Soziologie. Damit sind auch Verteilungskonflikte, Konflikte um die gesellschaftliche Teilhabe, Konflikte durch die (diskursive) Gegenüberstellung von „Etablierten“ vs. „Außenseitern“ und Konflikte um die Positionierung im (Status-)Gefüge der Gesellschaft angesprochen. Ebenfalls ein „alter“ Konfliktgegenstand ist das Verhältnis der Generationen, das mit dem Aufkommen von Jugend als Phänomen der Moderne und der Modernisierung und ihrer Entfaltung als relativ eigenständiger Lebensphase mit neuen Herausforderungen konfrontiert wurde. Aus dem Wandel von Arbeit und Arbeitswelt ergeben sich (gerade in einer Arbeitsgesellschaft) seit der ökonomischen Modernisierung im 19. Jahrhundert erhebliche Konflikte, die sich in der Gegenwart fortsetzen. Sie sind ebenfalls ein wichtiger Baustein einer soziologischen Konfliktanalyse. Moderne Gesellschaften sind untrennbar mit dem Versuch der Kontrolle privater physischer Gewalt verbunden. Daher gehört die Frage nach Aufkommen und (staatlichem) Umgang mit körperlicher Gewalt ebenfalls zur soziologischen Betrachtung von Konflikten. Mit kennzeichnend für die Gegenwartsgesellschaft ist der demographische Wandel, der die Quelle für Anerkennungs- und Verteilungskonflikte bilden kann und über die Frage nach der Zuwanderung weiteres Konfliktpotential bietet. Auch der neu aufkommende Populismus, der in Kombination mit Formen von charismatischer Herrschaft überholt geglaubte Konflikte neu belebt oder neue Konflikte entfacht, wird Gegenstand der Veranstaltung sein. Dann wird es noch um die Verbindung zwischen (politischem) Protest und Konflikten gehen sowie über die die Frage nach neuen asymmetrischen Konflikten, wie sie sich in den neuen Formen des (trans-)nationalen Terrorismus darstellen.

Anmelderegeln

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