Seminar: Welt(system)theorien: Weltbegriffe und Welttheorien - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Welt(system)theorien: Weltbegriffe und Welttheorien
Veranstaltungsnummer 040302-09
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 13
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 27.11.2024 10:00 - 11:30, Ort: 3066 Geb. D (25 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Hausarbeit
Veranstaltung findet online statt / hat Remote-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

MA-Seminar „Weltbegriffe und Welttheorien“
In einer Zeit des Zerfalls vermeintlicher Selbstverständlichkeiten stellt sich den Sozialwissenschaften die Aufgabe, einerseits das Entstehen neuer Begriffe und die sich darin äußernden neuen gesellschaftlichen Institutionen, Strukturen, Akteure, Strömungen, Bewegungen, allgemeinen Trends, Eigenschaften und Zusammenhänge zu begreifen. Andererseits und zugleich gilt es jedoch auch die vermeintlich vertrauten und sicher gewussten Begriffe und deren Bedeutungen zu de- bzw. zu rekonstruieren. Das Seminar „Weltbegriffe und Welttheorien“ macht den Begriff „Welt“ (bzw. „world“) zum Untersuchungsgegenstand indem aktuell prominente wissenschaftliche Erzählungen über die Beschaffenheit derselben in den Blick genommen werden. Wie wird „Welt“ gedacht und beschrieben? Was ist die Welt und was nicht? Und wie werden die Welt und das Welt-Geschehen erklärt? Durch die Rekonstruktion der Weltverständnisse von Donna Haraway (Philosophin), Bruno Latour (Soziologe), Nancy Fraser (Philosophin) und Jason W. Moore (Historischer Geograph) erhalten wir Einblick in die Weltverständnisse aktuell einflussreicher wissenschaftlicher Narrative . Hieraus lassen sich nicht bloß Anregungen für die eigene Weltverortung beziehen, sondern auch die Horizonte gegenwärtiger Debatten etwa zu den Fragen von Mensch-Natur-Beziehungen, gesellschaftlicher Transformation und Polykrise oder anthropozentrischer vs. ökozentrischer Ethik nachzeichnen. Hinzu tritt die Auseinandersetzung mit den Weltverständnissen aktuell prominenter Beiträge verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, die sich eigentlich je einem spezifischen Teilsystem menschlicher Gesellschaft zuwenden, in ihre Theorien jedoch allesamt einen starken „Welt“-Akzent integrieren und insofern eine makrotheoretische Welt-Perspektive entwickeln. Dies gilt sicherlich für Ulrich Becks Theorie der Weltrisikogesellschaft (soziologischer Perspektive), für Katharina Pistors „Code des Kapitals“ als „Code für die Welt“ (Perspektive der vergleichenden Rechtswissenschaft) und auch für Holger Rogalls Einführung in die Internationale Wirtschaftspolitik (ökonomische Perspektive) sowie schließlich Mathias Alberts „A Theory of World Politics“ (politikwissenschaftliche Perspektive). Motiviert ist das Seminar auch von der Absicht, die unterstellte Dialektik von sich je beschleunigender Krise sowie Erneuerung „der Welt“ besser zu begreifen. Das Seminar mag darüber hinaus keine festgezurrten Ziele setzen. Der Ausgang ist offen, für das Seminar als Kollektiv wie für alle Teilnehmer*innen je für sich.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
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