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Seminar: Berufswerkstatt (Geschichtskultur): Geschichtsdebatten nach 1945: Die Beispiele Deutschland und die Schweiz (DID) - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Berufswerkstatt (Geschichtskultur): Geschichtsdebatten nach 1945: Die Beispiele Deutschland und die Schweiz (DID)
Semester WS 2019/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Didaktik der Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 08.11.2019 11:30 - 19:00, Ort: (D 1004)
Voraussetzungen siehe aktuelles Modulhandbuch
https://www.uni-augsburg.de/mhb/
Leistungsnachweis siehe aktuelles Modulhandbuch
https://www.uni-augsburg.de/mhb/
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 2-8

Räume und Zeiten

(D 1004)
Freitag, 08.11.2019 11:30 - 19:00
Mittwoch, 05.02.2020 - Donnerstag, 06.02.2020 14:00 - 18:00
Freitag, 07.02.2020 11:30 - 19:00

Kommentar/Beschreibung

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Masterstudienganges Fachdidaktische Vermittlungswissenschaften und des Masterstudienganges Historische Wissenschaften. Einzelne Studierende des Lehramts Gymnasium können Aufnahme finden.

Bitte nehmen Sie unbedingt an der ersten Sitzung dieser Veranstaltung teil, auch wenn Sie keinen bestätigten Platz erhalten haben, sondern auf der Warteliste stehen!

Wenn Sie einen bestätigten Platz in der Veranstaltung haben sollten, aber nicht an diesem Seminar teilnehmen werden, melden Sie sich bitte wieder umgehend ab, um Ihren Platz für eine/n Kommilitonin/en freizugeben! Aufgrund der Knappheit der Seminarplätze ist das von großer Wichtigkeit.

Die Veranstaltung widmet sich deutschen und schweizerischen Geschichtsdebatten in Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie deren Auswirkungen auf die Geschichtsvermittlung seit 1945. Als Geschichtsdebatte wird ein Diskurs um eine historische Streifrage aufgefasst, bei dem im Unterschied zum Spezialfall einer Kontroverse die für letztere konstitutiven Merkmale der öffentlichen Wahrnehmung, des zugespitzten Widerspruchs zwischen These und Antithese sowie der hohen Bedeutsamkeit des Gegenstandes nur teilweise vorhanden bzw. in geringem Ausmaß ausgeprägt sind (Repgen 1979, Methoden- oder Richtungskämpfe in der deutschen Geschichtswissenschaft seit 1945?). Die zentralen Fragen der Veranstaltung kreisen um Statik und Dynamik von durch Geschichtsdebatten in Frage gestellten Geschichtsbildern, namentlich:
Wie entstehen Geschichtsdebatten? Inwiefern werden durch diese öffentlich dominante historische Erzählungen umgeschrieben? Welche unterschiedlichen Rollen spielen dabei Wissenschaft und Öffentlichkeit und inwiefern beeinflussen die beiden Felder sich wechselseitig? Welchen unterschiedlichen Kräften von Veränderung und Beharrung unterlagen deutsche und schweizerische Geschichtsbilder insgesamt seit 1945? Auf welche historischen Themen fokussierten die Geschichtsdebatten? Inwiefern wurden und werden Geschichtsdebatten in Schulgeschichtsbüchern abgebildet? Wie lassen sich Geschichtsdebatten in der historischen Vermittlung umsetzen? Welche didaktischen Chancen und Herausforderungen bietet dabei ein nationalgeschichtlicher Zugang vor dem Hintergrund einer heterogenen Migrationsgesellschaft der Gegenwart? Übergreifend wird zudem die Frage im Raum stehen, ob und inwiefern jeweils zwischen deutschen und schweizerischen Perspektiven auf die vorerwähnten Aspekte zu unterscheiden ist. Im Falle Deutschlands liegt der Fokus, sofern die Debatten vor der Wiedervereinigung stattfanden, auf der Bundesrepublik Deutschland, im Wissen darum, dass auch in der Deutschen Demokratischen Republik - wenngleich unter anderen Voraussetzungen - um historische Deutungen gerungen wurde.
Die behandelten Debatten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollen aber einen exemplarisch-repräsentativen Überblick geben. In diesem Sinn zieht sich der historische Hintergrund unter anderem von der frühen Vergangenheitsbewältigung (Deutschland) bzw. den Nachwehen der sogenannten Geistigen Landesverteidigung (Schweiz) über den gesellschaftlichen Aufbruch der 1960er- und 1970er-Jahre, die Zäsur des Endes des Kalten Krieges und der deutschen Wiedervereinigung bis hin zur Gegenwart, die historischen Bezugspunkte der Debatten vom Mittelalter (z.B.: Debatten um die Ursprünge der Schweiz) über Kolonialismus bzw. Imperialismus (z.B.: postkoloniale Debatte) bis zu Kriegen, Diktaturen und Massengewalt des 20. Jahrhunderts (z.B.: «Fischer-Kontroverse», «Historikerstreit», Wehrmachts-Ausstellung).

Workload-Korrelation:
1 LP: Besuch der Seminarsitzungen
2 LP: Lektüre und Aufbereitung der zu lesenden Sekundärliteratur
4 LP: Vorbereitung und Ausführung der Hausarbeit
(Aufgrund des kooperativen Charakters dieser Lehrveranstaltung kann der Studienerfolg nur bei regelmäßiger Anwesenheit gewährleistet werden.)

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Seminare WiSe 2019/20".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Diese Regel gilt von 02.09.2019 00:00 bis 02.10.2019 00:00.
    Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Fachsemester mindestens 2
  • Die Anmeldung ist möglich von 03.09.2019, 06:00 bis 27.09.2019, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 01.10.2019 um 08:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.