Ankündigungen vom Weltuntergang übten nicht nur in der Antike eine Faszination aus. Sie verfolgen uns noch heute. So wurde das Jahr 2012, in dem nach dem Maya-Kalender ein neuer Zyklus begann, von einigen als Zeitpunkt des Weltuntergangs gedeutet – zu Unrecht, wie wir erfahren haben. Immer wieder haben v.a. Anhänger religiöser Gruppierungen den Weltuntergang vorausgesagt, bisher ohne Erfolg.
Sieht man von den zyklischen Weltbildern der frühen griechischen Philosophen und davon abhängig der Stoiker ab, in denen ein Ende eines Weltzyklus zugleich den Anfang eines neuen begründete, so taucht der Gedanke vom (endgültigen) Weltuntergang in der jüdischen Apokalyptik im 3. vorchristlichen Jahrhundert auf. Seither ist mit der Ankündigung des Weltuntergangs immer auch das Programm einer Rettung aus diesem Szenario verbunden.
Was sich in diesen Denkmodellen verbirgt, ist nicht nur ein Geschichtsbild, sondern vielmehr ein Weltbild. Wir sehen uns verschiedene dieser Denkmodelle an und fragen uns, ob sie uns etwas und was sie uns heute noch bedeuten.
Das Seminar wird digital angeboten. Da es einstündig abgehalten wird, ist kein Erwerb von LP möglich.