Existentielle Erfahrungen des Menschen sind an seine Nacktheit geknüpft, - sie verbindet die Geburt und den Tod, die Lust und den Schmerz, die Faszination wie die Erniedrigung, die Neugierde wie die Scham ebenso wie Macht und Ohnmacht. Die Darstellung von Adam und Christus, die Erzählung vom Sündenfall oder etwa die Statuen der griechischen Antike haben ihre Spuren in der Literatur hinterlassen und werden im Seminar aufgearbeitet, auch im Blick auf die bildende Kunst, besonders die Michelangelo-Rezeption. Theoretische Positionierungen können von Levinas (zum Antlitz) und Derrida (Das Tier, das ich also bin) bezogen werden. Unter den klassischen Autoren spielen Goethe (Briefe aus der Schweiz) und Kleist (Über das Marionettentheater, Briefe, Der Schrecken im Bade) eine größere Rolle, aus der Gegenwart vermutlich Durs Grünbein. Das Märchen (Andersen: Des Kaisers neue Kleider) liefert einen ebenso bemerkenswerten Beitrag wie die Novelle (Schnitzler: Fräulein Else). Vorschläge von weiteren Texten aus dem Teilnehmerkreis sind willkommen. Als Einführungstexte bieten sich Lexikon-Artikel an, die Mitte April zur Verfügung gestellt werden.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Allgemeine Anmeldephase SoSe 2022".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 18.04.2022 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Die Anmeldung ist möglich von 14.03.2022, 00:00 bis 18.04.2022, 23:59.