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Seminar: Politische Gewalt - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Politische Gewalt
Veranstaltungsnummer 0400-01 VN 01003
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft (Politische Theorie)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 10:15 - 11:45
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Das Phänomen der Gewalt zählt zu einem der Hauptprobleme der politischen Theorie und Ideengeschichte. Die Diskussionen beginnen bei der Frage, was Gewalt ist, und gehen in die Bewertung der Rolle, Reichweite und des Potentials von Gewaltsamkeit in politischen Kontexten über. Mit dem Begriff des modernen Staates als Monopolist legitimer Gewaltsamkeit erfährt der Begriff der Gewalt eine konstitutive Funktion für die Ermöglichung von Sozialität durch die staatlich erzwungene Realisierung ziviler Konfliktkanalisierung. Andererseits kompromittierten die staatlich orchestrierten Gewaltexzesse spätestens im Zusammenhang mit der terreur der Französischen Revolution und den totalitären Theoriekonzeptionen des 20. Jahrhunderts die Funktion politischer Gewalt nachhaltig und nötigen bis heute zu Kritiken an der gewaltförmigen Praxis staatlicher Akteure wie bspw. Polizeigewalt und Folter. Indes wurde neben einer solchen eher staatszentrierten Perspektive auf den Begriff der politischen Gewalt immer auch die gesellschaftlich-emanzipatorische Dimension bspw. in Gestalt eines spätestens seit John Locke prominent diskutierten und im Art. 20 des Grundgesetzes unverfügbar verankerten Widerstandsrechts hervorgehoben. Ebenso steht die meist mit Gewalt in Verbindung gebrachte Praxis der revolutionären Transformation politischer Ordnungen im Zusammenhang mit einer emanzipatorischen Hoffnung. Das Seminar wird diese unterschiedlichen Begriffe und Bewertungen politischer Gewalt diskutieren und darauf zielen, eine 'Kartographie' des Gewaltbegriffs zu skizzieren. In Anlehnung an paradigmatische Autorinnen wie John Locke, Wladimir I. Lenin, Carl Schmitt, Hannah Arendt, Georges Sorel, Frantz Fanon, Jacques Rancière, Max Weber, Johan Galtung und Michel Foucault soll eine Einführung in die Komplexität und Multidimensionalität des Phänomens sichergestellt werden.

Das Seminar wird in vier thematische Abschnitte unterteilt:



Was ist Gewalt?
Gewalt und Staatlichkeit
Gewalt, Irrationalität und Exzess
Gewalt und Befreiung



Weitere Informationen folgen in der ersten Sitzung.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Politische Theorie/ Politische Gewalt/BA".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 01.03.2021, 12:00 bis 23.04.2021, 12:00.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Bitte beachten Sie, dass dies eine vorläufige Anmeldung ist.
Die endgültige Registrierung erfolgt nach der ersten Sitzung.