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Grundkurs: Grundkurs Politikwissenschaft II G: Vertiefung IB - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Grundkurs: Grundkurs Politikwissenschaft II G: Vertiefung IB
Untertitel Vertiefung Internationale Beziehungen und Weltpolitikforschung. Zugleich IB-Seminar für Lehramtsstudiengänge
Veranstaltungsnummer 040302-0013
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
maximale Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung
Veranstaltungstyp Grundkurs in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 12.04.2021 10:15 - 11:45
Lernorganisation ACHTUNG: Geteilte Anmeldephase:
- Anmeldezeitraum für Studierende der Lehramtsstudiengänge: 01. März bis einschließlich 17. März 2021
- Anmeldezeitraum für Studierende des BA Sozialwissenschaften: 19. März bis einschließlich 05. April 2021
Leistungsnachweis Leistungsnachweis
- Vorbereitung der Sitzungen durch die Lektüre der jeweiligen Pflichtlektüre zu jeder Sitzung
- Aktive Teilnahme durch Diskussionsbeiträge in den Online-Sitzungen
- Präsentation eines Themas in Form eines Impulsreferates oder Exzerpts (max. 3 Seiten, ca. 1000 Wörter) zu einem ausgewählten Text zu einem Sitzungsthema; es wird einen Guide „Wie lese ich einen politikwissenschaftlichen Text“, einen Guide „Wie referiere ich einen politikwissenschaftlichen Text“ und einen Guide „Wie fertige ich ein Exzerpt zu einem politikwissenschaftlichen Text an“ zur Verfügung gestellt
- Voraussetzung für die Teilnahme am Grundkurs ist der Besuch der Vorlesung Einführung in die Internationalen Beziehungen
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Beestermöller, Gerhard (Hg.) 2014: Libyen: Missbrauch der Responsibility to Protect? Baden-Baden: Nomos.
Grimm, Dieter 2009: Souveränität. Herkunft und Zukunft eines Schlüsselbegriffs, Berlin: University Press.
Hansel, Mischa / Reichwein, Alex (Hrsg.) 2020: Die Internationale Schutzverantwortung: Etabliert. Herausgefordert. Gescheitert? Berlin: LIT Verlag.
Hinsch, Wilfried / Janssen, Dieter 2006: Menschenrechte militärisch schützen. Ein Plädoyer für humanitäre Interventionen. München: Beck.
Loges, Bastian 2013: Schutz als neue Norm in den internationalen Beziehungen: Der UN-Sicherheitsrat und die Etablierung der R2P. Wiesbaden: Springer/Verlag für Sozialwissenschaften (VS).
Malowitz, Karsten / Münkler, Herfried (Hg.) 2009: Humanitäre Intervention: Ein Instrument außenpolitischer Konfliktbearbeitung. Grundlagen und Diskussion. Wiesbaden: VS.
Merkel, Reinhard (Hg.) 2000: Der Kosovo-Krieg und das Völkerrecht. Frankfurt: Suhrkamp
Müller, Harald 2008: Wie kann eine neue Weltordnung aussehen? Wege in eine nachhaltige Politik. Frankfurt: Fischer.
Schmeer, Elis 2010: Responsibility to Protect und Wandel von Souveränität. Untersucht am Fallbeispiel des Krieges in Darfur. Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag.
Staack, Michael / Krause, Dan (Hg.) 2015: Schutzverantwortung in der Debatte. Die „Responsibility to Protect“ nach dem Libyen-Dissens. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
Swatek-Evenstein, Mark 2008: Geschichte der „Humanitären Intervention“. Baden-Baden: Nomos.
Thakur, Ramesh 2006: The United Nations, Peace and Security: From Collective Security to the Responsibility to Protect. Cambridge:University Press.
Verlage, Christopher 2009: Responsibility to Protect. Ein neuer Ansatz im Völkerrecht zur Verhinderung von Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Tübingen: Mohr Siebeck.
Werkner, Ines-J. / Marauhn, Thilo (Hg.) 2019: Die internationale Schutzverantwortung im Lichte des gerechten Friedens (Reihe: Frieden und Recht, Band 3). Wiesbaden: Springer VS.

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Krieg für Menschenrechte? "Humanitäre" Intervention, die Schutzverantwortung und hegemoniale Projekte
Der Grundkurs vertieft die Vorlesung zur Einführung in die Internationalen Beziehungen (IB). Die Idee, Menschenrechte auch in Übersee zu schützen, ist so alt wie die damit einhergehende Widersprüchlichkeit des kriegerischen Friedenseinsatzes und die Problematik des Missbrauchs „Humanitärer“ Interventionen im Namen der „Humanität“ und des internationalen Schutzes von Menschen vor innerstaatlicher Gewalt. Nicht selten steck(t)en hinter normativen Zielsetzungen der internationalen Staatengemeinschaft und dem Verweis auf eine „humane“ und „gerechte Sache“ und Schutzverantwortung auch partikulare Kräfte, also interessengeleitete Großmachtpolitik und hegemoniale Herrschaftsansprüche. Diese stehen einem ethischen Gerechtigkeitsverständnis und dem Friedensziel zum Teil diametral entgegen. Unter Bezugnahme auf konkrete Beispiele im 19. und 20. Jahrhundert und in der Gegenwart diskutieren das Pro und Contra von militärischen Eingriffe in Kriege und Konflikte. Dabei thematisieren wir drei Spannungsverhältnisse und Dilemmata: (1) das zwischen Souveränität, einem Gewaltverbot und der Friedenspflicht in der UN-Charta und einem Menschenrechtsschutzgebot, das immer mehr zur Pflicht erklärt wird; (2) das zwischen Friedens- und Gerechtigkeitsrhetorik und kriegerischer hegemonialer Praxis; (3) und das Ineinandergreifen von humanitären und nicht-humanitären Zielen. Dazu erarbeiten wir uns zunächst einige zentrale Begrifflichkeiten und die Genese der Idee „humanitärer“ Interventionen. Anschließend rekonstruieren wir eine Reihe spannender Interventionen. Dabei diskutieren wir, ob Menschenrechte oder (auch) ökonomische, politische, geostrategische Interessen hinter den Interventionen steck(t)en. Schließlich erörtern wir, ob und wenn ja, inwiefern die Internationale Schutzverantwortung (R2P) als neue Norm einen Mehrwert im Sinne einer Verrechtlichung der Interventionspolitik und Begrenzung des Gewaltgeschehens und der Auswüchse von Großmachtpolitik darstellt – oder diese fördert.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "GK PWBM II SoSe 2021 BA".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Diese Regel gilt von 19.03.2021 00:00 bis 05.04.2021 00:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 06.04.2021 um 12:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 19.03.2021, 00:01 bis 05.04.2021, 23:59.
  • Diese Regel gilt von 19.03.2021 00:00 bis 05.04.2021 00:00.
    Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Studienfach ist Sozialwissenschaften
Veranstaltungszuordnung:

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

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