Kriminalität und Strafe gibt es seit tausenden Jahren – doch ihre konkrete Erscheinungsformen befinden sich im steten Wandel. Das Strafrecht als schärfstes Schwert staatlichen Eingriffshandelns und Instrument sozialer Kontrolle bewegt sich dabei stets vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Konflikte, denen divergierende Norm- und Wertevorstellungen zugrunde liegen. Ziel des Proseminars ist es, solche aktuellen Entwicklungen des Strafrechts aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen in den Fokus zu rücken und zu analysieren.
1. Cannabis – Verbotenes Gift oder sozialadäquates Genussmittel?
2. Containern – Strafbarkeit für die Tonne?
3. Kriminelle Handelsplattformen im Internet – (k)ein rechtsfreier Raum?
4. Femizid und geschlechtsbezogene Gewalt als Kategorien des Strafrechts?
5. „Cat-Calling“ de lege lata und de lege ferenda
6. Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild (§ 184l StGB) – sinnvolle Präventionsmaßnahme oder Abkehr vom Rechtsgutsprinzip
7. Hakenkreuze in Videospielen – Sozialadäquanzklausel reloaded?
8. Lootboxen in Videospielen als unerlaubte Veranstaltung von Glücksspiel?
9. Jung, brutal, menschenverachtend? Strafrechtliche Relevanz von musikalischen Werken
10. Strafbarkeit des Whistleblowings – zwischen Geheimnisschutz und öffentlichem Interesse
11. Verhetzende Beleidigungen und Feindeslisten – Der Kampf gegen Hass und Hetze im Netz
12. Strafverfolgung und social media – Private Rechtsdurchsetzung im Lichte der Verfassung
13. Swatting – Streiten, bis die Polizei kommt
14. Sterbehilfe – zwischen Paternalismus und Selbstbestimmung
15. Sinn und Unsinn des Verbots der Werbung für den Schwangerschaftsabbruch (§ 219a StGB)
16. Der kriminalpolitische Kurs des Gesetzgebers – Ein punitiver Irrweg?
Diese Vorbesprechung stellt zunächst eine unverbindliche Informationsveranstaltung zur Vorstellung der Themen dar. Im Anschluss werden Sie Gelegenheit haben, sich über ein Formular für Themen zu bewerben. Das Bewerbungsformular werden Sie nach der Vorbesprechung hier im Digicampus finden.