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Seminar: Terrorismus aus Perspektiven der Philosophie: Habermas und Derrida - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Terrorismus aus Perspektiven der Philosophie: Habermas und Derrida
Veranstaltungsnummer 0401010 008
Semester WS 2016/17
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 17.10.2016 08:15 - 09:45
Voraussetzungen Teilnahmevoraussetzungen sind regelmäßige Teilnahme (2 entschuldigte Fehltermine möglich) und die Übernahme eines eigenes Themas als eigener Beitrag (Referat).
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb:
entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literatur:
Jürgen Habermas/Jacques Derrida: Philosophie in Zeiten des Terrors. Zwei Gespräche, geführt, eingeleitet und kommentiert von Giovanna Borradori. Aus dem Englischen und Französischen übersetzt von Ulrich Müller-Schöll. Berlin, Wien: Philo 2004. 256 S. ISBN 3-86572-358-6
Sonstiges - Weitere Zuordnungen:
Magister, D Pol, D Phy, D Info, D Math, EF Ethik, EF Philosophie/Ethik

Kommentar/Beschreibung

Europa könne »einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft des internationalen Rechts leisten«, so Derrida, da es aufgrund seiner reichen und schmerzhaften Erfahrungen hinsichtlich der Verhältnisse zwischen Politischem und Theologischem seit der Epoche der Aufklärung u.A. in der Lage sei, Gastfreundschaft in eine rzukünftigen Demokratie zu entwickeln.
Habermas hingegen begreift Terrorismus als eine sehr extreme Form einer an sich doch therapierbaren Kommunikationsstörung - Derrida zeigt sich gegenüber derartigen Erwartungen skeptisch. Offenkundig nämlich folge der den Terrorattacken antwortende sogenannte »Krieg gegen den Terrorismus« einer Logik der Autoimmunisierung, die die Ursachen des »Bösen«, das eliminiert werden sollte, eher begünstige. Hat sich andererseits der mit dem Ereignis des 11. September verknüpfte Terrorismus nicht überhaupt nur dank der modernen Medien, vor allem des Fernsehens, in der Weise inszenieren können, in der er das getan hat?

Der von Giovanna Borradori herausgegebene Band "Philosophie in Zeiten des Terrors", das Pflichtlektüre dieses Seminars ist, enthält neben einem nach dem 11. September 2001 geführten Gespräch mit Habermas ein Interview mit Derrida, ebenso unmittelbar nach den New Yorker Anschlägen geführt. Essays der Herausgeberin, die die Positionen im Gesamtgefüge des jeweiligen philosophischen Ansatzes verorten, ergänzen die Gespräche.

Im Seminar lesen und diskutieren wir den Text und bringen die Positionen in Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen.

Teilnahmevoraussetzung ist neben der Lektüre des Werks die Übernahme eines Referats.