Seminar: Wie wissenschaftliche Revolutionen zustande kommen - Über Theoriegenese in der Kosmologie - Details

Seminar: Wie wissenschaftliche Revolutionen zustande kommen - Über Theoriegenese in der Kosmologie - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Wie wissenschaftliche Revolutionen zustande kommen - Über Theoriegenese in der Kosmologie
Veranstaltungsnummer 011
Semester SS 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 16
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Donnerstag, 24.04.2025 14:00 - 15:30, Ort: 2118a Geb. D (16 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise • Cohen, I. Bernard (1994): Revolutionen in der Naturwissenschaft, übers. von Werner Kutschmann. Frankfurt a. M.: Suhrkamp (Orig.: Revolution in Science, Harvard, 1985).
• Kühne, Ulrich (2005): Die Methode des Gedankenexperiments. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
• Schmidt, Ursula (2010): Wie wissenschaftliche Revolutionen zustande kommen. Von der vorkopernikanischen Astronomie zur Newtonschen Mechanik. Würzburg: Königshausen u. Neumann.

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Ausdruck „Revolution“ zieht sich nicht nur durch viele Bereiche der Naturwissenschaften - wie etwa der Astronomie, Evolutionsbiologie oder den Geowissenschaften - hindurch, sondern findet auch Verwendung in der Sozialgeschichte. Jener Ausdruck kommt ursprünglich aus dem Bereich der Kosmologie, welchem wir uns in diesem Seminar widmen möchten. Unsere Leitfrage lautet: „Was sind wissenschaftliche Revolution und wie kommen sie zustande?“ Mit dieser Frage wenden wir uns innerhalb der Wissenschaftstheorie der Dynamik von wissenschaftlichen Theorien zu. Zentral wird die Untersuchung von Immunisierungsstrategien, sogenannten Ad-Hoc-Hypothesen, sein. Dass Theorien bei widersprechenden Beobachtungsdaten modifiziert werden, ist in der Wissenschaftspraxis ein altbekanntes Phänomen. Aber wie viele Rettungsversuche durch Modifikationen sind sinnvoll? Wie lange sollte man an einem Theorien-Komplex festhalten und wann ist es besser, gewisse Theorien aufzugeben? Ein Blick auf die Wissenschaftsgeschichte wird zeigen, dass es sowohl positiv als auch negativ zu bewertende Ad-Hoc-Hypothesen gab. Ein Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Kosmologie wird zeigen, dass die Frage, unter welchen Bedingungen Ad-Hoc-Hypothesen zu rechtfertigen sind, hochaktuell ist. In diesem Kontext werden uns insbesondere die Wissenschaftstheoretiker Karl Popper, Thomas Kuhn, Imre Lakatos und Joseph Sneed begegnen.