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Seminar: Kosmologische Weltmodelle im Wandel: Drei Jahrtausende Wissenschaftsgeschichte aus philosophischer Perspektive - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Kosmologische Weltmodelle im Wandel: Drei Jahrtausende Wissenschaftsgeschichte aus philosophischer Perspektive
Veranstaltungsnummer 0401010 009
Semester WS 2016/17
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
erwartete Teilnehmendenanzahl 50
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 20.10.2016 15:45 - 17:15, Ort: 2118 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literatur (Auswahl):
- BÖHME, Gernot (Hg.): Klassiker der Naturphilosophie. Von den Vorsokratikern bis zur Kopenhagener Schule. München: Beck 1989.
- ESFELD, Michael: Einführung in die Naturphilosophie. 2. Auflage. Darmstadt: WBG 2011.
- KANITSCHEIDER, Bernulf: Kosmologie. Geschichte und Systematik in philosophischer Perspektive. Stuttgart: Reclam 2002.
- KOYRÉ, Alexandre: Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universum. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1980.
- MEYENN, Karl von (Hg.): Die Großen Physiker. Von Aristoteles bis Kelvin. Band 1. München: Beck 1997.
- MEYENN, Karl von (Hg.): Die Großen Physiker. Von Maxwell bis Gell-Mann. Band 2. München: Beck 1997.
- STICKER, Bernhard: Bau und Bildung des Weltalls. Kosmologische Vorstellungen in Dokumenten aus zwei Jahrtausenden. Freiburg, Basel, Wien: Herder 1967.
- VAAS, Rüdiger: Jenseits von Einsteins Universum. Von der Relativitätstheorie zur Quantengravitation. Stuttgart: Kosmos 2015.
Sonstiges - Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

- Weitere Zuordnungen:
Magister, D Pol, D Phy, D Info, D Math, EF Ethik, EF Philosophie/Ethik

Kommentar/Beschreibung

Die ersten systematisch-philosophischen Untersuchungen des Kosmos finden sich bei den griechischen Vorsokratikern. Philosophische und mathematische Vollkommenheitsgedanken spiegelten sich offensichtlich im Universum wider und erlaubten den Menschen eine genaue Erklärung und Beschreibung. Mit den Modellen von Aristoteles und Ptolemaios wurden schließlich kosmologische bzw. astronomische Systeme aufgestellt, die noch zu Beginn der Neuzeit den aktuellen Stand der Wissenschaft darstellten. Nachdem das Mittelalter im Wesentlichen keine Neuerungen im Sinne einer qualitativen Verbesserung in der Kosmologie aufbot, beginnt mit dem Übergang zur Neuzeit die klassische Vorstellung eines hierarchisch geordneten, endlichen Universums zu bröckeln. Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte der Neuzeit und Moderne sind voll von neuen (und wiederentdeckten) Überlegungen und Modellen, die noch heute wie vor 2500 Jahren einen unmittelbaren Einfluss auf die Stellung des Menschen in den Weiten des Alls ausüben.
Das Seminar widmet sich der oben skizzierten Entwicklung kosmologischer Weltmodelle aus philosophischer Perspektive. Dabei wird die enge Verflechtung von naturphilosophischen Grundannahmen und kosmologischen Deutungen aufgezeigt werden. Ebenso werden scheinbar moderne Ansichten wie die Unendlichkeit des Universums, die evolutionäre Entwicklung des Kosmos oder die „bedeutungslose“ Stellung unseres Sonnensystems als bereits in vergangener Zeit postuliert erörtert werden.