Vorlesung: Philosophie der Neuzeit - Details

Vorlesung: Philosophie der Neuzeit - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Philosophie der Neuzeit
Veranstaltungsnummer 002
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 77
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 27.11.2024 14:00 - 15:30, Ort: 2106 Gebäude D (Hörsaal)
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise I. Prüfungslektüre
• René Descartes, Meditationes de Prima Philosophia / Meditationen über die Erste Philosophie. Lateinisch/Deutsch, Stuttgart 1986
• Baruch de Spinoza, Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. Lateinisch-Deutsch, Hamburg 2007: Teil I („Von Gott“) und Teil II („Von der Natur und dem Ursprung des Geistes“)
• Thomas Hobbes, Leviathan, Frankfurt am Main 1984: Teil I und Teil II; ders., Vom Körper (Elemente der Philosophie I), Hamburg 1967: Teil I, Kapitel 6: Von der Methode
• John Locke, Über den menschlichen Verstand. Band I, Hamburg 1962 u.ö.: Einleitung und Buch I; ders., Zwei Abhandlungen über die Regierung, Frankfurt am Main 1977: [Zweite Abhandlung] II. Über den wahren Ursprung, die Reichweite und den Zweck der staatlichen Regierung
• Gottfried Wilhelm Leibniz, Monadologie und andere metaphysische Schriften. Französisch – Deutsch, Hamburg 2002: Monadologie
• David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Hamburg 1993: Abschnitte 1-7
• Immanuel Kant, Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können, Hamburg 2001; ders., Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Frankfurt am Main 2007
• Johann Gottlieb Fichte, Die Bestimmung des Menschen, Hamburg 2000
• Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Aphorismen über die Naturphilosophie, Hamburg 2018
• Gottfried Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes, Frankfurt am Main 1986 (Werke 3): Vorrede
Vorausgesetzt wird die Lektüre von Descartes, Meditationen, sowie( je nach Prüfungsanforderung) des Textes beziehungsweise der Texte, die hier in einem weiteren Punkt genannt werden. Neben den aufgeführten Ausgaben können auch andere benutzt werden. Andere Texte können nach Rücksprache herangezogen werden.

II. Allgemeine Literaturhinweise

Cambridge Companions und Routledge History of Philosophy [gründliche, meist konzentrierte und systematisch orientierte Darstellungen]:
Ameriks, Karl (Hrsg.), The Cambridge Companion to German Idealism, Cambridge u.a. 2000
Brown, Stewart (Hrsg.), Routledge History of Philosophy. Vol. V: British Philosophy and the Age of Enlightenment, London-New York 1996
Parkinson, G.H.R. (Hrsg.), Routledge History of Philosophy. Vol. IV: The Renaissance and 17th Century Rationalism, London-New York 1993
Rutherford, Donald (Hrsg.), The Cambridge Companion to Early Modern Philosophy, Cambridge u.a. 2006.
Solomon, Robert C. / Higgins, Kathleen M. (Hrsgg.), Routledge History of Philosophy. Vol. VI: The Age of German Idealism, London-New York 1993

Geschichte der Philosophie. Herausgegeben von Wolfgang Röd u.a. [gute Einleitungen, vom Auflösungsgrad und Niveau her zwischen dem Grundkurs Philosophie und dem Grundriss der Philosophie angesiedelt]
Röd, Wolfgang, Die Philosophie der Neuzeit 1. Von Francis Bacon bis Spinoza, München 1978.
Ders., Die Philosophie der Neuzeit 2. Von Newton bis Rousseau, München 1984.
Ders. (Hrsg.), Die Philosophie der Neuzeit 3. Teil 1: Kritische Philosophie von Kant bis Schopenhauer, München 2006.
Jaeschke, Walter (Hrsg.), Die Philosophie der Neuzeit 3. Teil 2: Klassische Deutsche Philosophie von Fichte bis Hegel, München 2013.

Grundkurs Philosophie. Bd. 6: Emerich Coreth / Harald Schöndorf, Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts. Stuttgart u.a. 1985 [für einen ersten Überblick geeignet]

Grundprobleme der großen Philosophen. Philosophie der Neuzeit. Bd. I-VI herausgegeben von Josef Speck, Göttingen 1976-1993 [gute, meistens auch systematisch orientierte Einführungen]

Grundriss der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neu bearbeitete Ausgabe herausgegeben von Helmut Holzhey [sehr detailliert, ausführliche Bibliographie, gut geeignet zur Klärung von Spezialfragen, nützliche Überblicksdarstellungen]
Schobinger, Jean-Pierre (Hrsg.), Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Bd. 1: Allgemeine Themen – Iberische Halbinsel – Italien. Erster Halbband, Basel 1998.
Ders. (Hrsg.), Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Bd. 2: Frankreich und Niederlande. Erster Halbband, Basel 1988.
Ders. (Hrsg.), Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Bd. 3: England. Erster Halbband, Basel 1988.
Ders. (Hrsg.), Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Bd. 3: England. Zweiter Halbband, Basel 1988.
Holzhey, Helmut / Schmidt-Biggemann, Wilhelm unter Mitarbeit von Vilem Mudroch (Hrsgg.), Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Bd. 4: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation – Nord- und Ostmitteleuropa, Basel 2001

Weitere Literatur wird im Verlauf der Veranstaltung bekanntgegeben.

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Immanuel Kant (1724-1804) zufolge lässt sich die gesamte Philosophie in vier Fragen zusammenfassen. „Was kann ich wissen?“ lautet die erste, „Was ist der Mensch?“ die letzte und alle anderen in sich vereinigende dieser Fragen. Damit ist zugleich der Spannungsbogen umrissen, den die neuzeitliche Philosophie bildet: Sie beginnt – zumindest geläufigen Deutungsmustern zufolge – bei René Descartes (1596-1650) mit dem Versuch, nach dem Verlust überkommener Gewissheiten eine neue unerschütterliche Gewissheit in der unbezweifelbaren Existenz des zweifelnden und damit denkenden Bewusstseins selbst zu finden. Sie führt daraufhin zu der Diskussion zwischen Rationalisten und Empiristen darüber, aus welchen Quellen derartige Gewissheiten entspringen können. Sie erreicht ihren Höhepunkt im Selbstverständnis des Menschen als einem Wesen, das in seinem Handeln nur dem unbedingten Gebot seiner praktischen Vernunft unterworfen und in seiner Erkenntnis selbst die Quelle der grundlegenden Strukturen des Erkannten ist. Sie endet nicht zuletzt aufgrund von geschichtlichen Erfahrungen mit dem Verdacht, dass es mit der vernünftigen Selbstbestimmung des Menschen und seiner konstitutiven Erkenntnisleistung angesichts seiner vielfachen Fremdbestimmtheit doch nicht so weit her sein könnte, wie zunächst angenommen. Allerdings bleiben damit Fragen aufgeworfen, die uns in Theorie und Praxis bis heute beschäftigen.

Methode:
Präsentation und kritische Diskussion der Philosophie der Neuzeit