Digicampus
Übung: Ü: Ortsnamen kirchlichen Ursprungs in Bayern. Kult und Grundherrschaft (Reitzenstein, W.A.) - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.
Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Ü: Ortsnamen kirchlichen Ursprungs in Bayern. Kult und Grundherrschaft (Reitzenstein, W.A.)
Veranstaltungsnummer 40
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern
beteiligte Einrichtungen Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 28.04.2022 15:45 - 17:15, Ort: (Teilbibliothek Geisteswissenschaft)
Voraussetzungen Grundkenntnisse im Mittelhochdeutschen (erfolgreiche Absolvierung der Grundkurse).
Leistungsnachweis Bericht
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Puchner, Karl: Die Ortsnamen auf -kirchen in Bayern. In: Blätter für oberdeutsche Namenforschung 3/4 (1960/61), S. 16–27. 6 (1965), S. 15–25. 12 (1971), S. 1–11
Reitzenstein, Wolf-Armin Frhr.v Personenbezogene Ortsnamen als Zeugnisse für kirchliche Grundherrschaft. In: Proceedings of the 21st International Congress of Onomastic Sciences Uppsala 19−24 August 2002. 2. Editors: Eva Brylla / Mats Wahlberg in collaboration with Lars-Erik Edlund. Uppsala 2006. S. 277−288

Räume und Zeiten

(Teilbibliothek Geisteswissenschaft)
Donnerstag: 15:45 - 17:15, wöchentlich (12x)

Kommentar/Beschreibung

Im Mittelalter spielte die Kirche ein wichtige Rolle. Daher sind nicht wenige Siedlungen, wie etwa Sankt Heinrich oder Sankt Mang, nach Heiligen genannt, welche die betreffenden Patrone der Ortskirchen waren.
Viele Gotteshäuser sind zu Siedlungsnamen geworden. Einen Heiligennamen als Bestimmungswort haben etwa Stephanskirchen oder Semerskirchen mit dem Beleg 1275 Sanctmaereinchirchen. Auf das germanische Eigenkirchenrecht, nämlich dass Kirchen von Adeligen gestiftet und dann von ihnen genutzt werden, weisen Namen wie etwa Anzenkirchen oder Lippertskirchen. Aus Steinen errichtet war das Gotteshaus von Standkirchen mit dem Beleg 948−957 Steininunchiricha und aus Baumstämmen das von Baumkirchen mit dem Beleg 870 Pouminunchirihum. Holzkirchen ist allerdings nach der Lage am Wald genannt, ähnlich wie Waldkirchen.
Programmatische Klosternamen sind etwa Gnadenthal und Himmelspforten mit dem lateinischen Beleg 1231 Celiporta.
Dass Geistliche und ihre Institutionen Landbesitz hatten, zeigen etwa die Siedlungsnamen Bischofsreuth und Klosterbeuren.