Einführung, Das Christentum und die Wunder – ein eher historischer Durchgang, Die Bedeutung der Wunder für den Glauben – die fundamentaltheologische Perspektive, Die Wunder Jesu – ein exegetischer Überblick, Stefan Alkiers semiotische Wunderhermeneutik, Die Auferstehung Jesu als „Wunder aller Wunder“, Philosophische Anfragen an Wunder, David Hume und die Wunderkritik im Gefolge der Aufklärung, Naturgesetz und Wunder – ein Gegensatz?, Die Grundfrage nach dem Handeln Gottes in der Welt, Martin Blays „natürliche Wunder“ im Rahmen der Emergenztheorie, Das Paradoxe als Kennzeichen des Wunders bei Heiko Schulz, Wie heute von Wundern sprechen? – Religionspädagogische und katechetische Impulse, Schlusssitzung, In den Spuren von Rudolf Bultmanns Entmythologisierungsprogramm
Bei der Frage nach Wundern scheiden sich die Geister. Was genau ist ein Wunder und wie sieht eine angemessene Hermeneutik (biblischer, aber auch heutiger) Wunder aus? Nach der Klärung grundsätzlicher Fragen, soll es im Seminar vor allem darum gehen, welche Bedeutung ihnen für die Begründung des Glaubens zukommt? Sind sie das „sicherste Zeichen göttlicher Offenbarung“ (Vatikanum I, Dei Filius 3) oder sind sie ein überflüssiges, gar ein hinderliches Element? Dostojewskis Bemerkung „Der Mensch verlangt nicht so sehr nach Gott als nach dem Wunder“ könnte im letzteren Sinne gedeutet werden. Aber kann umgekehrt der Glaube auch völlig ohne Wunder (insbesondere ohne das Wunder der Auferstehung) verstanden werden? Es ergibt sich hier eine spannende Reihe von Fragen und Diskussionsmöglichkeiten.
„Die Hochzeit von Kana. – Ich kann nicht glauben, sagte einer zu dem großen Hieronymus, das ist ja eine Unmenge Wein! Der Bibelgelehrte antwortete nachdenklich: Ja, wir trinken heute noch davon.“ (Lothar Zenetti, Die wunderbare Zeitvermehrung. München 1983, S. 12)
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