Vorlesung: Einführung in die Sprachphilosophie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Einführung in die Sprachphilosophie
Veranstaltungsnummer 003
Semester WS 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 40
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 09.11.2023 11:45 - 13:15, Ort: Hörsaal IV Gebäude C
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Bertram, Georg W.: Sprachphilosophie zur Einführung. Hamburg 2011
Borsche, Tilman (Hg.): Klassiker der Sprachphilosophie. Von Platon bis Noam Chomsky. München 1996.
Leiss, Elisabeth: Sprachphilosophie. Berlin 22013
Newen, Albert/Schrenk, Markus A.: Einführung in die Sprachphilosophie. Darmstadt 2008
Prechtl, Peter: Sprachphilosophie. Stuttgart-Weimar 1999
Runggaldier, Edmund: Analytische Sprachphilosophie. Stuttgart-Berlin-Köln 1990
Stekeler-Weithofer, Pirmin: Sprachphilosophie. Eine Einführung. München 2014
Trabant, Jürgen (Hg.): Sprache denken. Positionen aktueller Sprachphilosophie. Frankfurt am Main 1995
Tugendhat, Ernst: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie. Frankfurt am Main 1976
Westerkamp, Dirk: Sachen und Sätze. Untersuchungen zur symbolischen Reflexion der Sprache. Hamburg 2014
Weitere Literatur wird im Verlauf der Veranstaltung bekanntgegeben.
Sonstiges

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Sprachphilosophie ist zum einen eine Teildisziplin der theoretischen Philosophie. Diese Teildisziplin widmet sich der Frage danach, was Sprache ist, und reflektiert darüber, ob und wie diese Frage beantwortet werden kann.
Zum anderen versteht sich die neuere Philosophie jedoch selbst weitgehend als eine Philosophie der Sprache; Sprach-Philosophie fällt demnach entweder mit Philosophie überhaupt zusammen oder macht doch deren Kernbereich aus. Diese Hinwendung zur Sprache (linguistic turn) haben alle wichtigen neueren Strömungen der Philosophie vollzogen – die sogenannten „kontinentalen“, die sich aus Phänomenologie und Existenzphilosophie speisen, sowie auch und vor allem die analytische Philosophie, deren Hauptanliegen eine philosophische Analyse der Sprache ist.
Bei Sprache handelt es sich nach dem klassischen Verständnis der neueren Sprachphilosophie um etwas, womit sich Philosophie in ausgezeichneter Weise beschäftigt: nämlich um dasjenige, was unserem erfahrungsmäßigen Zugang zur Wirklichkeit vorausliegt, was unsere Erfahrung prägt und dessen Untersuchung daher grundlegende Merkmale der Erfahrung aufdeckt. Nicht zuletzt vollzieht sich auch das für die Philosophie wichtige Geben und Nehmen von Gründen in Sprache.
Kann so verstandene Sprache aber überhaupt zu einem „Gegenstand“ einer philosophischen Untersuchung werden – und wenn ja, auf welche Weise kann sich eine solche Untersuchung vollziehen? Brauchen wir, um Sprache zu unserem Untersuchungsgegenstand zu machen, nicht wiederum den Bezug zu einem umgreifenden Kontext, innerhalb dessen auch die Sprache selbst verortet und verständlich werden kann? Handelt es sich bei diesem Kontext um kulturelle Praktiken oder um die objektive Welt, wie sie uns die Naturwissenschaften erschließen? Und sind wir damit in unserem Fragen nicht doch wieder über die Sprache hinausgekommen? Dem steht jedoch der sich gegenwärtig verbreitende Eindruck gegenüber, der linguistic turn sei schon wieder vorbei und wäre längst nicht so folgenreich gewesen wie zunächst angenommen.
Zur Debatte steht also die Philosophie selbst, sofern sie sich im Medium ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema Sprache in Geschichte und Gegenwart reflektiert. Einen Schwerpunkt bildet dabei die analytische Philosophie der Sprache, nicht zuletzt, weil hier die wichtigsten Argumente auf besonders klare Weise ausgearbeitet worden sind.

Anmelderegeln

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