Wann haben Sie sich zuletzt tiefergehende Gedanken über die Dinge in Ihrer Umgebung gemacht? Was ist eigentlich ein Fenster? Was hat eine Glühbirne mit unserer Wahrnehmung von Zeit zu tun? Und was isst man alles mit, wenn man eine Breze(l) verzehrt?
Unser Alltagsleben besteht aus verschiedensten materiellen Dingen, mit denen wir Menschen uns umgeben – und der Auseinandersetzung damit. In dieser mensch-dinglichen Ko-Existenz sind drei Ebenen elementar, die allen Dingen innewohnen: Materialität, Praxis und Bedeutung.
In diesem Seminar wollen wir durch unsere persönlichen Alltagsdinge der Beschaffenheit unserer (westlichen/mitteleuropäischen/deutschen/bayerischen/schwäbischen) Welt nachgehen und dabei kulturwissenschaftlich-volkskundliches Wissen konkret auf oft unbemerkte, scheinbar banale Gegenstände richten. Wir werden uns mit ihren Materialitäten, ihren Bestandteilen und den jeweiligen Verarbeitungstechniken beschäftigen. Darüber hinaus werden wir die tieferen kulturellen und historischen Kontexte anhand der zugeschriebenen Praxis- sowie eingebrachten Bedeutungsebenen analysieren.
So versuchen wir schließlich einen vielleicht vergessenen (kulturwissenschaftlichen) Blick für das Normale, Unscheinbare zu reaktivieren und die Neugierde auf das Alltägliche in der Welt lenken.
Beachten Sie: Das Seminar findet ausschließlich online statt, sowohl in synchronen und asynchronen Sitzungen.
Jede:r soll sich für die Bearbeitung des Seminars einen Gegenstand aus dem persönlichen Umfeld auswählen. Es folgen während des Semesters immer weitere Aufgabenstellungen, mittels derer Sie sich immer tiefer mit Ihrem Alltagsgegenstand vertraut machen und so eine neue, tiefere Perspektive gewinnen.
Die genaue Vorgehensweise erfahren Sie in der ersten Seminarsitzung, Examenskandidat:innen können die Prüfungsleistung vorzeitig abgeben, um die Leistungspunkte rechtzeitig zu erhalten.
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