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Seminar: Erasmus von Rotterdam: Vom freien Willen (De libero arbitrio) - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Erasmus von Rotterdam: Vom freien Willen (De libero arbitrio)
Veranstaltungsnummer 04 01 02 0005
Semester SS 2017
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt Ethik
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 25.04.2017 11:45 - 13:15, Ort: 3065 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Kommentar/Beschreibung

Der Ruf des Erasmus als gelehrter Humanist, nüchterner Analytiker und akademischer Aufklärer lässt ihn zwischen die Fronten der beginnenden Reformation geraten. Erst mit seiner Schrift Über die freie Entscheidung (De libero arbitrio) gibt Erasmus 1524 seine Zurückhaltung auf, indem er den Blick jedoch ganz auf eine akademische Grundfrage richtet und damit, wie die Gegenschrift Luthers zeigt, tatsächlich einen zentralen Nerv der Theologie des Reformators trifft. Thema ist die freie Entscheidung, verstanden „als eine Kraft des menschlichen Wollens, durch die sich der Mensch dem, was ihn zum ewigen Heil führe, zuwenden oder sich davon abwenden könne“. Die Fragestellung, die schon in der Stoa, von Augustinus und in der Scholastik, aber auch in der nachfolgenden Geschichte (Hume, Kant, Schopenhauer u.a.) immer wieder intensiv diskutiert wird, rührt nicht nur an die Grundlagen jeder Theologie, sondern ebenso an die Grundlagen jeder Ethik. Denn ohne die Annahme einer freien Entscheidung würde folgen, wie schon Cicero formuliert, „dass weder Lob noch Tadel, weder Auszeichnung noch Strafe gerecht sind“ (De fato 1). - Das Seminar bietet Gelegenheit, den Text Abschnitt für Abschnitt gemeinsam zu diskutieren.
Textgrundlage: Erasmus von Rotterdam: De libero arbitrio diatribe sive collatio. Gespräch oder Unterredung über die freie Entscheidung, übersetzt, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Winfried Lesowsky, Darmstadt (WBD ) 1969 - oder eine andere Ausgabe.