In seinem philosophischen Roman "Utopia" (1516) unternimmt Thomas Morus zunächst eine radikale Kritik an Gesellschaft und politischer Verfassung des damaligen Englands, um dann die fiktive, ideale Gesellschaft der fernen Insel "Utopia" zu schildern. Die Bürger besitzen kein Privateigentum, auch der Geldverkehr ist abgeschafft. Sie arbeiten nur sechs Stunden täglich und profitieren von einem gemeinsamen Gesundheitssystem; auch der Zugang zu Kunst und Wissenschaft ist gewährleistet.
Im Seminar wollen wir das Buch gemeinsam lesen unter der Fragestellung, wie die Sozialutopie Morus' zu bewerten ist. Wo liegen Vorteile und Schattenseiten des Entwurfs? Wie stark darf persönliche Freiheit eingeschränkt werden, um Sicherheit und Wohlstand zu garantieren? Welche Voraussetzungen wären nötig, um das Leben der Utopier zu realisieren? Wäre eine (noch) bessere Gesellschaft vorstellbar und falls ja, worin unterscheidet sie sich von derjenigen Utopias?
Methode: Die Textabschnitte werden von allen TN eigenständig zu Hause vorbereitet, im Seminar werden dann nach einem Impulsreferat von Seiten einer/s Studierenden Ihre Schwerpunkte und Fragen diskutiert.
Die im Seminar verwendete Ausgabe ist die im Reclam-Verlag erschienene, zweisprachige Ausgabe:
Morus, Thomas: Utopia, lat/dt., Stuttgart 2012.
(Bitte möglichst vor der ersten Sitzung anschaffen!)
ORT: Das Seminar findet statt in der KHG, Nähe Hauptgebäude, Hermann-Köhl-Str. 25
Siehe Google Maps: https://goo.gl/maps/tQ1RhVKwJvK2
Bildnachweis: Robert McCall, The Prologue and the Promise (Mural, 1983)
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